Sicherer Umgang mit selbstgemachten Bomben

Ein EU-Team verringert die Gefahr, die von selbstgemachten Bomben ausgeht. Die Werkzeuge umfassen vier neue Entschärfungsmöglichkeiten und verschiedene Lösungen, um Schäden im Falle einer Explosion zu verringern.

Hausgemachte Bomben sind nicht neu, stellen heute aber eine größere Bedrohung dar. Polizeikräfte brauchen effektivere Wege für die Bekämpfung der Gefahr.

Das von der EU finanzierte Projekt "Explosive neutralisation and mitigation countermeasures for IEDs in urban/civil environment" (ENCOUNTER) zielt darauf ab, die erforderlichen Methoden und Technologien zu entwickeln. Das siebenköpfige Konsortium plant, innovative Techniken zur Minderung und Neutralisierung improvisierter Sprengsätze (IED) in städtischen Gebieten zu entwickeln.

Projektentwicklungen werden helfen, Explosionen nach der Entdeckung zu verhindern, sodass die Bevölkerung nichts von der Gefahr mitbekommt und somit weniger Angst entsteht. Die Technologien des Projekts werden auch die Abstandsentfernung erhöhen, und damit das Risiko für das Personal bei einer Explosion vermindern. Schließlich betrachten die Forscher ethische und soziale Dimensionen des Umgangs mit IED und erstellen auf der Basis Richtlinien und Entscheidungshilfen. ENCOUNTER läuft über drei Jahre und endet im August 2015.

Die erste Phase umfasste die strukturierte Zusammenfassung jüngster IED-Anschläge, um Gemeinsamkeiten zu ermitteln und Schwachstellen zu bewerten. Endanwender lieferten Informationen über die tatsächlichen Praktiken, aus denen die Projektforscher aktuelle Probleme identifizierten und die Richtung für ihre Untersuchung festlegten.

Zu Parametern wie Lage und Sprengstofftyp wurden verschiedene Angriffsszenarien identifiziert. Vier verschiedene Neutralisationstechniken wurden entwickelt und scheinen vielversprechend zu sein. Das Team entwickelte außerdem neue Schutzstrategien und bereitete vorläufige technische Ausführungen vor. Die interessantesten Szenarien wurden zu computergestützten Entwurfsdateien für Simulationen umgewandelt. Die Vorbereitungen für Tests haben begonnen.

Die technischen Lösungen wurden im Hinblick auf ethische, soziale und finanzielle Erwägungen bewertet, um sicherzustellen, dass die Lösungen im Rahmen bleiben und nicht zusätzliche Probleme schaffen. Das Team beschrieb die wichtigsten ethischen Fragen bei IED-Gegenmaßnahmen und benannte die erforderlichen Eingabe für eine spätere Analyse.

ENCOUNTER wird zu neuen Techniken zur Eindämmung und Entschärfung von IED in städtischen Räumen führen. Das Projekt wird auch Software und andere Tools liefern, die den Umgang mit den neuen Techniken unterstützen.

veröffentlicht: 2015-05-28
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