Ausbau der Fahrzeugsicherheit
Durch eine Langzeitbeobachtung reeller Verkehrssituationen (naturalistic driving, ND) soll ein verbessertes Verständnis des Fahrverhaltens erreicht werden, um so die Verkehrssicherheit erhöhen und die Verkehrsführung nachhaltiger gestalten zu können.
Personen- und Warentransport sind wesentliche Bestandteile des menschlichen Alltags, und zu den negativen Folgen des Verkehrswesens zählen Gefahren für Verkehrsteilnehmer und die Umwelt. Zur Erreichung der EU-Ziele müssen die Unfallzahlen und Fahrzeugemissionen reduziert werden, zu diesem Zweck ist ein umfassendes Verständnis des menschlichen Fahrverhaltens unabdingbar.
In diesem Kontext bauen die Teilnehmer des EU-finanzierten Projekts "European naturalistic driving and riding for infrastructure & vehicle safety and environment" (UDRIVE) auf eine frühere Machbarkeitsstudie in Kombination mit verschiedenen Feldstudien auf, um durch die erste großangelegte ND-Studie in Europa detailliertere Informationen zu erhalten.
Die Beschreibung des menschlichen Fahrverhaltens ist dabei bisher eines der Hauptziele des Projekts. Die Aufzeichnungen dazu umfassen Informationen zu Eigenschaften des Straßennetzes, Verkehrsbedingungen, Fahrersicherheit, Gruppen mit erhöhtem Unfallrisiko und zum beobachteten Fahrstil. Das Herausarbeiten neuer Ansätze stellt ein weiteres wichtiges Projektziel dar. Dieses Ziel beinhaltet auch das Festlegen messbarer Indikatoren zu Verkehrssicherheit und Umweltschutz, die Verbesserung aktueller Modelle zum Fahrerverhalten und die Untersuchung von Unterstützungssystemen und gezielten Schulungsmaßnahmen für Fahrer.
Da ein enger Zusammenhang zwischen Studienaufbau und Datenanalyse bestand, umfasste die im UDRIVE-Projekt angewandte Methodologie auch Datenmanagement, -analyse und -erhebung ebenso wie die Auswirkungen. Aufgrund knapper finanzieller Mittel kam das Team zu dem Schluss, dass die Durchführbarkeit der Studie eher gewährleistet sein würde, wenn über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren das Fahrverhalten bestimmter Teilnehmergruppen untersucht würde statt über knapp zwei Jahre nicht an bestimmte Fahrer gebundene Erhebungen zu machen.
Die technischen Spezifikationen des Datenerfassungssystems wurden vorbereitet. Eine Ausschreibung wurde Ende Mai 2013 auf der Website veröffentlicht, und 5 bis 10 mögliche Partner wurden direkt informiert. Das Projekt ist bisher bereits auf reges Interesse gestoßen.
Eines der wichtigsten im Projekt erzielten Resultate ist die Fertigstellung des Datenerfassungssystems. Nach Abschluss aller Schritte werden die abgeschlossenen Arbeiten die Verkehrssicherheit spürbar verbessern und umweltschädliche Faktoren deutlich mindern.
veröffentlicht: 2015-04-24