Werkzeuge für sicherere Städte

Ein EU-Team hat einen Satz von Dienstprogrammen entwickelte, welche die Bewertung urbaner Gefahren unterstützen. Die Werkzeuge umfassen Informationsquellen von struktureller oder ereignisbewältigender Natur, die einzeln oder gemeinsam mit einem Entscheidungshilfemodul einzusetzen sind.

Europäische Städten bekommen es immer noch mit vielen altbekannten Bedrohungen, etwa Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Überschwemmungen und Bränden, zu tun. Dazu kommen unsere modernen Zeiten, die Terrorismus und Industrieunfälle zu bieten haben. Der Umgang mit Gefahren dieser Art erfordert neue Ausführungskonzepte für städtische Räume, die vor allem auf Widerstandsfähigkeit ausgerichtet sind.

Das EU-finanzierte Projekt DESURBS (Designing safer urban spaces) hatte das Ziel, Konstrukteure und Manager mit neuen Werkzeugen zu unterstützen, um sicherere Städte zu gewährleisten. Die Liste beinhaltete eine Sicherheitsereignisdatenbank, ein Sicherheits- und Resilienzdesignrahmenwerk, weitere Leitlinien und Risikobewertungsinstrumente sowie ein internetgestütztes Entscheidungshilfesystem.

DESURBS konnte das geplante System mit Erfolg realisieren. Zu den Entwicklungen gehören neue Methoden, verschiedene Datenbanken und Softwareinstrumente. Letztere können entweder einzeln oder in Kombination mit dem Entscheidungshilfesystemportal (decision-support system portal, DSSP) des Projekts genutzt werden. Das einfach zu bedienende System ist für Stadtplaner, Konstrukteure und Ingenieure konzipiert.

Das DSSP hilft den Interessengruppen dabei, auf Grundlage der bestmöglichen Verfahren von heute Sicherheitslücken in städtischen Entwürfen zu erkennen und zu beheben. Spezielle Datenbanken schätzen die Festigkeiten weitverbreiteter Baumaterialien, während andere Instrumente zur Bewertung von Schwachstellen in Gebäuden anbieten. Das Paket umfasst außerdem ein Modellierungswerkzeug zur Simulation von Szenarien für das urbane Katastrophenmanagement.

Weitere Ergebnisse umfassten die Entwicklung und Erprobung von Mobiltelefonanwendungen für Crowd-Überwachung und Nachverfolgung sowie für die Kommunikation der Bürgerinnen und Bürger mit den Behörden. Das Projekt erdachte überdies ein Fesselballonsystem, das die Notfallkommunikation erleichtert.

Behörden können nun mit Hilfe des DESURBS-Werkzeugsatzes die Planung im Zusammenhang mit urbanen Katastrophen, einschließlich natürlicher und der vom Menschen verursachten Ereignisse, vorantreiben. Das Resultat stellt eine Verbesserung der Sicherheit für die Stadtbewohnerschaft sowie bessere Reaktionen und Maßnahmen zur Bewältigung von Notsituationen dar.

Datum der letzten Änderung: 2016-03-24 13:56:30
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