Aufgrund von Flugrobotern, die in Schwärmen agieren, um große Oberflächenbereiche abzudecken, könnte eine neue Ära im Bereich der Such- und Rettungseinsätze anbrechen. Eine solche Technologie befindet sich allerdings noch in der Frühphase und diese wird durch eine zu geringe für den Flug zur Verfügung stehende Batterieleistung eingeschränkt, sodass üblicherweise nur Flüge über 15-20 Minuten möglich sind. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts IUAVSJROBERTS (Energy-aware aerial swarm search for efficient search and rescue) wurde daran gearbeitet, diese Hindernisse mit einer äußerst innovativen Lösung zu überwinden, die einen "Hive" (z. dt. Bienenstock) beinhaltet.
Um die Ziele zu erreichen, entwarf das Projektteam eine zentrale Ladestation, die als HiveShip bezeichnet wird und in die die Mitglieder des Roboterschwarms zurückkehren, um deren Batterien mobil zu wechseln und die Suche wiederaufzunehmen. Es wurden zudem Schwarmintelligenzverfahren untersucht, um die Zusammenarbeit zwischen Schwarmmitgliedern und die gemeinsame Lösung von Herausforderungen zu ermöglichen.
Das Team entwickelte in diesem Zusammenhang vor allem eine Hovering-Plattform mit den erforderlichen Sensoren, um Such- und Rettungseinsätze auszuweiten. Es wurde an einem Mechanismus für den Batterieaustausch, der über das Andocken an das HiveShip funktioniert sowie an den erforderlichen Steuergeräten gearbeitet, die für das Docken, den Batteriewechsel und für einen Dauerbetrieb mehrerer Schwebeflugeinheiten erforderlich sind.
Auch wenn das Projekt aufgrund von operativen und finanziellen Herausforderungen vorzeitig endete, wurde ein wertvoller Prototyp hergestellt, der einen wichtigen Schritt in Richtung verbesserter Such- und Rettungseinsätze darstellt. Falls andere Forscher oder Projekte auf diesen wichtigen Resultaten aufbauen, könnte eine neue Such- und Rettungsstrategie verfolgt werden. Das Feld steht jetzt weiteren ambitionierten Projekten offen, die an dem Punkt ansetzen können, an dem dieses Projekt endete.