Bessere Brandschutztests für die Bauindustrie

Die Unzulänglichkeiten von heutigen Brandtestsystemen für Gebäude haben die Suche nach flexibleren, leistungsorientierten Lösungen angespornt. Eine EU-Initiative entwickelt Methoden und Instrumente, um diesen Fortschritt zu unterstützen.

Viele existierende Brandtests beruhen auf Bauvorschriften, die die baulichen Anforderungen nach bestimmten Materialien und Konstruktionsstandards statt nach Leistungskriterien festlegen. Hinzu kommt, dass solche Standardtests den Brandingenieuren nur eine Pass/Fail-Bewertung liefern, keine kontinuierliche Leistungsbewertung für den Brandschutzentwurf.

In diesem Sinne entwickelt das EU-finanzierte Projekt FIRE TOOLS (Simulation of fire technical properties of products and construction barriers to support efficient product development in industry) ein neues Verfahren und Werkzeuge für den Einsatz an leistungsbasierten Brandschutzentwürfen.

Hierfür werden fünf Nachwuchsforscher ausgebildet, um die Brandschutztechnik voranzutreiben, Herausforderungen für die Innovation bei Brandsimulationen zu überwinden und Hindernisse zwischen Industrie und Hochschulen abzubauen. Die Forschungsprojekte konzentrieren sich auf die Entwicklung von Vorhersagemethoden für eine Reihe von Brandverhalten, namentlich an Fest- und Verbundwerkstoffen für Bauprodukte, Inhaltstoffe und Barrieren.

Die Arbeiten begannen mit der Abbildung des Stands der Technik auf dem Gebiet und der Identifizierung von Lücken bei den bestehenden Modellierungsbemühungen. Die Nachwuchsforscher erstellten einen umfassenden Bericht basierend auf den Ergebnissen.

Bisher hat sich die Forschung auf Verbund- und Systemebene konzentriert. Die Nachwuchsforscher widmen ihre Aufmerksamkeit der Erlangung grundlegender Materialparameter im kleinen Maßstab. Diese Parameter werden benötigt, um die Feuerleistungsergebnisse von Baustoffen, Produkten und Barrieren vorherzusagen.

Insgesamt wird FIRE TOOLS eine breitere Annahme und Umsetzung von leistungsbasierten Brandschutzentwürfen ermöglichen. Dies wird letztlich dabei helfen, bestehende Hindernisse in aktuellen Bauvorschriften abzubauen.

veröffentlicht: 2016-01-20
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