Erdbebenschutz für palästinensische Gebiete

Europäische Bestrebungen in Sachen Aus- und Weiterbildung sowie Katastrophenminderung haben den Palästinensern Ausrüstung für die Schadensbegrenzung im Erdbebenfall in die Hand gegeben.

Der Nahe Osten liegt in einem seismisch aktiven Teil unseres Planeten, was solide Risikominderung und gutes Katastrophenmanagement im Zusammenhang mit Erdbeben erfordert. Vor diesem Hintergrund will das EU-finanzierte Projekt SASPARM (Support action for strengthening Palestinian-administrated areas capabilities for seismic risk mitigation) die palästinensischen Gebiete bei der Vorbereitung auf Erdbebenereignisse unterstützen.

Das Projektteam vereinte zwei wichtige EU-Institutionen mit der Universität Nablus (An-Najah National University, NNU) in den palästinensischen Gebieten und arbeitete an der Stärkung der Forschungskapazitäten der Universität Nablus auf diesem Gebiet. Man identifizierte die Wissenslücken an der Universität sowie verbesserte die Ausbildung in Sachen Katastrophenvorsorge und Maßnahmen zur Bewältigung von Notsituationen. Dazu zählte auch der Aufbau von Forschungsnetzwerken zur verbesserten Zusammenarbeit, um die Wettbewerbsfähigkeit der Universität Nablus zu stärken, die breite Öffentlichkeit zu erreichen und die Ausnutzung der Projektresultate zu fördern.

Zu den bemerkenswerten Errungenschaften des Projekts zählte die Ausbildung junger Forscherinnen und Forscher, Studierender und Praktiker relevante Bereiche, wobei Themen wie Erdbebenrisiko, Strukturdynamik, Bodenreaktionen und seismische Rütteltische auf der Tagesordnung standen. Auch Ingenieurverbände in den palästinensischen Gebieten profitierten von den Schulungen auf diesem Gebiet. Zudem konnte die Universität Nablus ihre Ressourcen stärken und einen neuen Masterstudiengang für Katastrophenrisikomanagement aufnehmen, der zukünftigen Generationen junger Palästinenser die Tür zu einer wichtigen beruflichen Laufbahn öffnet.

An den Projektaktivitäten nahmen viele Interessengruppen und politische Entscheidungsträger teil, während die palästinensischen Medien über Ziele und Ergebnisse des Projekts berichteten. SASPARM resultierte außerdem in einer festen Beziehung zwischen der EU und den palästinensischen Partnern und ebnet somit den Weg für die langfristige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Erdbebengefahrenminderung.

Die Resultate des Projekts gingen an Studierende, Bürgerinnen und Bürger, Regierungsinstitutionen, lokale Interessengruppen, Nichtregierungsorganisationen und sogar den Privatsektor, um den Katastrophenschutz in den Gebieten bestmöglich zu unterstützen. Auf SASPARM folgte SASPARM II, das die Bemühungen des Projekts fortsetzen und auf früheren Maßnahmen aufbauen wird, um die seismische Risikominimierung zu verbessern. Zu den erwarteten Resultaten zählen ein besserer Katastrophenschutz sowie eine schnellere Wiederherstellung des öffentlichen Lebens im Katastrophenfall.

veröffentlicht: 2016-01-12
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