Bessere interoperable Kommunikation zwischen Ersthelfern bald Realität

In Notfälle ziviler Art sind immer viele einzelne Behörden involviert, was nach einer effektiven Kommunikation verlangt. Eine EU-Initiative hat nun eine innovative und sichere internetgestützte Plattform konzipiert, die Polizei, Feuerwehr und weitere Rettungskräfte nahtlos miteinander verbindet.

Das EU-finanzierte Projekt FREESIC (Free secure interoperable communications) soll mehrere Organisationen bei einer effektiven Kommunikation unterstützen. Insgesamt bestand das Ziel darin, eine einzigartige interoperable Kommunikationsplattform zu entwickeln.

Die Agenturen behalten dabei ihre eigenen Systeme und Ausstattungen. Das FREESIC-Konzept gestattet es ihnen jedoch, uneingeschränkt verbunden zu werden. Das System gestattet es den europäischen Agenturen, sich über Grenzen hinweg auf sichere und kontrollierte Weise zu vernetzen und zu koordinieren. Diese Zusammenschaltung der Kommunikationssysteme von Ersthelferagenturen erfordert keine nennenswerten Investitionen und die Betriebskosten sind minimal. Zusätzlich können die Agenturen FREESIC beitreten und bei relativ geringen Kosten angeschlossen bleiben.

Die Arbeit startete mit der Ermittlung, Analyse und Beseitigung rechtlicher, organisatorischer und operativer Hürden, welche die Interoperabilität negativ beeinflussen. Eine Interoperabilitätskommunikationsplattform wurde komplett mit einer Schnittstelle aus Open-Source-Software-Modulen und Beispielimplementierungskonfigurationen entwickelt. Die Plattform erleichtert den notwendigen Informationsaustausch.

Die Projektpartner veröffentlichten ein Open-Source-Gateway, das es ermöglicht, dass mit FREESIC verbundene Ersthelfereinrichtungen unabhängig von Standort Informationen mit Partneragenturen austauschen können.

Das Projekt verfolgte das wichtige Ziel der Zusammenarbeit mit den Endnutzern und der Ermittlung ihrer Anforderungen durch Rückmeldungen der Interessengruppen. Es waren acht EU-Länder und die Vereinigten Staaten beteiligt. Zu den Aktivitäten und Veranstaltungen zählten Feldtestvorführungen, Workshops und Fachausstellungen.

Auf Grundlage der von Akteuren erlangten Kenntnisse und des gesammelten Wissens über Interoperabilitätsbarrieren wurden Führer zum Thema Interoperabilität, Verfahren und Empfehlungen erarbeitet. Dazu gehören die Beratung durch Endanwender, der Vorschlag von bestmöglichen Verfahren, verbindliche Protokolle sowie Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Gebrauch der Plattform.

Mit der Einführung einer hochsicheren und kostenwirksamen Lösung für Interoperabilität hat FREESIC zur Optimierung der organisationsübergreifenden Kommunikation beigetragen, was möglicherweise Leben retten wird.

veröffentlicht: 2015-12-29
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