Die Entwicklung intelligenter Videoüberwachungssysteme

Neue Sicherheitssysteme kombinieren Videoaufzeichnungen von Kameras mit den Daten verschiedener Sensoren und erhöhen somit die Sicherheit wichtiger Infrastrukturen. Im Rahmen einer EU-Initiative wurde eine hochmoderne Technologie entwickelt, die Vandalismus und terroristische Handlungen verhindern, Kosten senken und Leben retten soll.

Terroranschläge wie die Bombenangriffe in den Zügen Madrids im Jahr 2004 oder die in der Londoner U-Bahn im Jahr 2005 zwingen Europa, Infrastrukturen besser zu überwachen. Doch mit Videoüberwachungskameras kann lediglich sichergestellt werden, dass verdächtiges oder ungewöhnliches Verhalten nicht unbemerkt bleibt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit besserer Technologie, mit der Horrorszenarien wie diese vermieden werden können.

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts SAMURAI (Suspicious and Abnormal Behaviour Monitoring Using a Network of Cameras & Sensors for Situation Awareness Enhancement) wurde an der Entwicklung eines intelligenteren und moderneren Überwachungssystems gearbeitet. Ein riesiges Netz an Kameras soll es ermöglichen, verdächtiges Verhalten in Echtzeit zu erkennen. Diese neue Technologie basiert nicht nur auf Überwachungskameras, sondern integriert auch zahlreiche Sensoren, die verschiedene Arten von Daten erfassen und somit ein umfassenderes Bild liefern.

Gängige Videoüberwachungssysteme verarbeiten Videomaterial gemäß festgelegter Regeln, die häufig Fehlalarme auslösen. Die am SAMURAI-Projekt beteiligten Forscher entwickelten ein System, das Verhalten je nach Feedback der Anlagenbetreiber als ungewöhnlich oder unauffällig einstuft.

Mit diesem innovativen Überwachungssystem werden Objekte und Personen dank Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven und flexiblen Beleuchtungsszenarien optimal überwacht. Dabei werden Personen anhand ihrer Silhouette und Bewegungsmuster identifiziert. Das System integriert zahlreiche Sensoren, beispielsweise in Form mobiler, portabler Audio- und Videorekorder, mit denen Sicherheitsmitarbeiter ausgestattet werden, und gewährleistet so eine bessere Überwachung.

Mit dieser Technologie soll vorwiegend Bildmaterial in Echtzeit aufgezeichnet werden. Darüber hinaus liefert sie dem Sicherheitspersonal kontinuierlich kontextbasierte Informationen. Anlagenbetreiber können zudem Feedback berücksichtigen und dem System entsprechende Anweisungen geben, um zu verhindern, dass Fehlalarme ausgelöst werden.

Mit dem SAMURAI-Projekt konnten die Funktionen von Videoüberwachungssystemen optimiert werden, sodass nun eine intelligente und anpassbare Sicherheitsüberwachung in Echtzeit möglich ist. Dank dieser Technologie werden sich Menschen im öffentlichen Raum künftig sicherer fühlen.

veröffentlicht: 2015-09-18
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