In den letzten Jahren ging aus der globalen Regulierung gefährlicher
Chemikalien und Verbindungen das „Global harmonisierte System zur
Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien“ (GHS) hervor. Jedoch ist
noch immer Forschung und Entwicklung erforderlich, um die Belastung der
Umwelt durch diese schädlichen Chemikalien und Produkte zu begrenzen und
sicherzustellen, dass das GHS ein erfolgreiches Werkzeug wird.
Im EU-finanzierten Projekt
RISKCYCLE (Risk-based management of chemicals and products in a circular economy at a global scale) wurden internationale Experten zusammengebracht, um die Anforderungen an die zukünftige Forschung und Entwicklung für die risikobasierte Verwaltung gefährlicher Chemikalien zu definieren.
Insbesondere wurde in RISKCYCLE der ökologische Aspekt von Verbrauchsprodukten sowie deren Herstellung, Verwendung und Wiederverwertung auf globaler Ebene betrachtet. Im Projekt wurden zu diesem Zweck Methoden wie Lebenszyklusanalyse, Risikobewertung und Risikominderungsstrategien, Umweltverträglichkeitsprüfung und Stoffstromanalyse eingesetzt.
Die Forscher erstellten große Datensätze zu Verwendung, Risiken, chemischen Eigenschaften und Kennzeichnungen sowie zu Additiven in Verbrauchs- und Industrieprodukten für den öffentlichen Gebrauch. Die RISKCYCLE-Forscher konzentrierte sich auf die Rolle dieser Additive in Textilien, Elektronik, Kunststoffen, Leder, Papier und Schmierstoffen und ermittelten die fünf meistverwendeten Zusatzstoffe für jeden Bereich.
Diese Informationen wurden in einer Datenbank zusammengeführt, die nun auf der Projektwebsite verfügbar ist. Die Forscher fassten die Projektergebnisse in zwei Buchbänden zusammen: "Risk-based management of chemical additives" I und II.
Darüber hinaus hielten die Projektmitglieder zahlreiche Workshops und Meetings ab, in denen die Partner dazu aufgerufen wurden, die Projektergebnisse und Informationen über ihrer Einrichtungen und Arbeitsgebiete auszutauschen. Durch das Projekt wurden Informationen über die Risiken schädlicher Chemikalien und Additive in Produkten sowie Maßnahmen zur Risikoreduktion für Substanzen breit verfügbar gemacht.