Ein EU-finanziertes Projekt hat den Übergang von Copernicus-Sicherheitsdienstleistungen aus einer voroperativen Phase zum Betrieb erleichtert. Europas Bürgerinnen und Bürger werden von der Verbesserung der Dienstleistungen profitieren, die Frühwarnungen vor Naturgefahren bereitstellen sowie die Bewältigung von humanitären Krisen und gewaltsamen Konflikten unterstützen.
Die Dienste für Sicherheitsanwendungen des Copernicus-Programms werden
ab Inbetriebnahme die Fähigkeiten der EU zum Sammeln von Informationen,
um existierenden und neuen Bedrohungen begegnen zu können, beträchtlich
verbessern. Die Herausforderung besteht darin, eine riesige Menge an
Satellitenbeobachtungen mit Vorortmessungen an Bodenstationen in
nutzbare Informationsdienstleistungen umzuwandeln.
Das Projekt "GMES pre-operational security services for supporting external actions" (
G-NEXT) zielte deshalb darauf ab, weltraumgestützte Aufklärung und Situationsbewusstsein für den Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD; European External Action Service, EEAS) zur Verfügung zu stellen. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit (FuE) konzentrierte sich die Bereitstellung von Karten, Infrastrukturanalysen und Schadensbewertungen für den Einsatz in Notsituationen.
G-NEXT, das innerhalb des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU finanziert wird, baute auf Dienstleistungskomponenten auf, die das Vorgängerprojekt
G-MOSAIC entwickelt hatte. Fünfzehn Partner, darunter Industriedienstleistungsanbieter sowie kleine und mittlere Unternehmen, waren an der Entwicklung der zeitunempfindlichen Dienstleistungen beteiligt, die als technologisch ausgereift eingestuft wird.
Von Juli 2013 bis Dezember 2014 stellte das G-NEXT-Team raumbezogene Geoinformationen zur Verfügung, um die Arbeit der EAD-Interessengruppen zu unterstützen. Interessierte Nutzer konnten den Dienstleistungskoordinatoren ihren Bedarf mitteilen, die diese Informationen als Basis zur Ableitung von Produktspezifikationen verwendeten. Die Endprodukte wurden fristgerecht geliefert.
Die Dienstleistungskoordinatoren sammelten Rückmeldungen der Nutzer, um die Eignung der neuen Sicherheitsdienstleistungen für Krisenbewältigungsoperationen zu bewerten. Indem G-NEXT die Kluft zwischen den auf Forschung basierenden und den vollständig betriebsfähigen Dienstleistungen überbrückt hat, hat man eine unterstützte Überwachung von politisch oder ökologisch instabilen Regionen und eine verbesserte Entscheidungsfindung sowie Reaktionsfähigkeit der Behörden ermöglicht.