Wenn wir von antibiotikaresistenten Bakterien hören, stellen sich viele von uns eine Art Superbakterium vor, dass sich ganz plötzlich angepasst hat und nun schwer zu behandeln ist. Es gibt jedoch noch ein weiteres, weniger bekanntes Szenario: Bakterien, die ihre Aktivität einstellen, sodass sie der Wirkung der Antibiotika entgehen können. Letztere waren Forschungsgegenstand der Projekts BIO-NMR, in dem ein Weg gefunden wurde, sie wieder zu aktivieren und anschließend abzutöten.
Forscher, die teilweise durch die EU-geförderten Projekte MENTORINGTREGS und SYSBIOFUN finanziert wurden, fanden eine Erklärung dafür, warum der weltweit am meisten verwendete Impfstoff, der auf Tuberkulose ausgerichtet ist, auch wirksam vor anderen Infektionskrankheiten schützt.
Im Rahmen neuer Forschungen, die von den EU-geförderten Projekten IGENEE und EPITARGET unterstützt werden, entdeckte man ein spezifisches Gennetzwerk im Gehirn, das mit Epilepsie assoziiert wird und Hoffnung auf die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten für die Erkrankung gibt.
Forscher des EU-geförderten Projekts EVOMECH warnten vor wiederholten Diäten, die zu einer Gewichtszunahme führen könnten, da das Gehirn die Diäten als kurze Hungersnöte interpretiert und die Menschen dazu drängt, Fettreserven für künftige Zeiten der Nahrungsknappheit aufzubauen.
Mit einem einen quantitativen Ansatz zur Erforschung des Immunsystems ermöglichten EU-finanzierte Forscher die nähere Untersuchung des Verhaltens von T-Zellen.
Forscher haben einen starken Zusammenhang zwischen dem pazifischen Zirkulationssystem „El Niño-Southern Oscillation“ und dem Wetter sowie Ausbrüchen des Denguefiebers in Sri Lanka nachgewiesen.
Dank der mit Unterstützung der EU entwickelten DNA-Sequenzierungs-Tools konnten in der Zwillingsforschung nun vielversprechende Fortschritte in Bezug auf die Diagnose von chronischen Gelenkschmerzen erzielt werden.
Nachdem den Anweisungen eines jungen britischen Mädchens stattgegeben wurde, sich kryokonservieren und später, wenn es eine Heilung für Krebs gibt, wiederbeleben zu lassen, entstand innerhalb und außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine intensive Debatte sowohl über die Realisierbarkeit der Kryokonservierung als auch über ethische Fragen, die das Verfahren aufwirft. Es geht wieder um die jahrhundertealte Frage, die den Konflikt zwischen moderner Wissenschaft und Ethik definiert: Selbst wenn wir etwas tun könnten, sollten wir es auch wirklich tun?
Ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt zeigt, dass Verschiebungen zwischen den Licht- und Temperaturzyklen die innere Uhr von Fruchtfliegen irritieren und ihre Aktivität beeinflussen.
Forscher aus den USA veröffentlichten ein Papier, in dem sie über ihre Erkenntnisse berichten, dass die Chancen eines Menschen, an einem neuen Grippevirusstamm zu erkranken, zumindest teilweise davon abhängen, mit welchem Virusstamm er als Kind zuerst in Berührung gekommen ist.
Ein multinationales Team von Forschern hat im Rahmen des EU-finanzierten Projekts IMMUNOCORE einen neuen genetischen Defekt entdeckt, der dazu führt, dass der Körper nicht in der Lage ist, eine Infektion erfolgreich zu bekämpfen.
Ein vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) und der britischen Organisation „Alzheimer''s Research UK“ unterstütztes Forscherteam konnte belegen, dass Injektionen in die Gedächtniszentren des Gehirns ein Fortschreiten der bisher als unheilbar geltenden neurodegenerativen Alzheimer-Krankheit verhindern könnten.
Eine neue, bahnbrechende Studie verspricht nun Hoffnung im Kampf gegen HIV-Infektionen: Mit einer neuen Therapie konnte bewirkt werden, dass bei einem Patienten keine Viren mehr im Blut nachweisbar waren. Auch wenn sich Experten derzeit noch verhalten zeigen, bietet die Studie doch Anlass zur Hoffnung auf eine neue Therapie für HIV-Patienten.
EU-finanzierte Forscher haben erhebliche Fortschritte bei der Identifizierung vielversprechender Wege erzielt, die zur Entwicklung eines HIV-Impfstoffs führen könnten.
EU-geförderte Forscher entwickelten ein neues Behandlungsverfahren, das die Knochenheilung unterstützen und eine realistische Option für Patienten darstellen soll, bei denen ein Knochen teilweise ersetzt werden muss.
Derzeit fehlt es an wirksamen Behandlungen für Chorea Huntington, weshalb einer von 10 000 Menschen unter schwer zu ertragenden Symptomen leiden muss. Dazu zählen Schwierigkeiten bei der Muskelbewegung, Nahrungsaufnahme und Kommunikation sowie psychische Probleme. Die Forscher eines EU-Konsortium sind überzeugt, das lange gesuchte Heilverfahren gefunden zu haben und es sehr bald in ersten präklinischen Studien erproben zu können.
Für Patienten mit der Parkinson-Krankheit, deren Symptome nicht medikamentös behandelt werden können, ist die „tiefe Hirnstimulation“ (Deep Brain Stimulation, DBS) womöglich die einzige Hoffnung. Während DBS allgemein als sicher gilt, können in manchen Fällen Nebenwirkungen auftreten, die mit der Stimulation zusammenhängen. Hierzu zählen unter anderem Taubheitsgefühl oder Kribbeln, Muskelverspannungen, Sprach- oder Gleichgewichtsstörungen und Stimmungsschwankungen. Das Ziel des IMPACT-Projekts bestand darin, diese Nebenwirkungen durch Weiterentwicklung von DBS künftig zu vermeiden.
Im Rahmen eines EU-geförderten Projekts wurden bedeutende Fortschritte bei der Behandlung einer verbreiteten Form von Leukämie bei Kindern erzielt, durch die möglicherweise eine Vielzahl junger Leben gerettet werden kann.
Merkwürdigerweise scheinen sich Krebspatienten auf der ganzen Welt einig zu sein, dass die wirksamste Behandlung gegen Krebs – die Chemotherapie – in Wirklichkeit ihr Immunsystem zerstört. In Lettland vollbringt eine bahnbrechende Virotherapie namens Rigvir seit 2004 jedoch Wunder. Diese neue Behandlung, die Krebszellen abbaut, stimuliert das Immunsystem und fördert die Selbstzerstörung von Krebszellen. Dank Unterstützung der EU im Rahmen von Horizont 2020 wird sie auch bald im Rest Europas zur Verfügung stehen.
Knapp einen Monat, nachdem das Unternehmen für sein QR-010-Molekül den Fast Track-Status der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) erhielt, macht es weiterhin gute Fortschritte. Mit QR-010, das im Rahmen von H2020 kofinanziert wird, sollen Mukoviszidose-Patienten behandelt werden können, welche die übliche ∆F508-Mutation aufweisen – dies sind 70 % der Mukoviszidose-Patienten.
EU-finanzierte Forscher untersuchten neue Methoden zur schnellen Erkennung übertragbarer Krankheitserreger, wie etwa Tollwut- oder Grippeviren, um Pandemien verhindern zu können.
Seit Beginn der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro ist die Anwendung des antiken Schröpfverfahrens durch diverse Athleten, die sich davon eine schnellere Erholung und höhere Leistungen erhoffen, bislang einer der meistkommentierten Aspekte der Veranstaltung. Wissenschaftler sind jedoch geteilter Meinung hinsichtlich des tatsächlichen medizinischen Nutzens des Schröpfens, von einem Placebo-Effekt einmal abgesehen.
Parsortix – ein System des Herstellers ANGLE plc, das seit März 2016 durch ein Europäisches Patent geschützt ist – sammelt Krebszellen aus den Blutstrom eines Patienten, sodass sie näher untersucht werden können. Seine Anwendung stellt einen wesentlichen Erfolg des Projekts GANNET53 dar, in dem eine zweite Generation des Hsp90-Inhibitors entwickelt werden soll, um die Überlebenschance bei metastasenbildendem Ovarialkrebs zu steigern.
Eine EU-finanzierte Forschung hat herausgefunden, dass wir zu bestimmten Tageszeiten anfälliger für Infektionen sind, da unsere innere Uhr die Replikationsfähigkeit von Viren und deren Verbreitung in den Zellen beeinflusst.

Dank neuer Fortschritte in der Genomanalyse wurden prognostische Biomarker und potenzielle therapeutische Zielstrukturen gegen Tumorerkrankungen gefunden. Nun sollen molekulare Veränderungen, die bei Leberkrebs stattfinden, genauer untersucht werden, um innovative und zielgerichtete Therapien zu fördern.