Wirksamkeit der medizinischen Grundversorgung bei Diabetes-assoziierten Erkrankungen

Patienten mit Diabetes leben länger. Die Grundversorgung richtet sich auf die erhöhte Anzahl von Patienten mit assoziierten Nierenerkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (CVD).

Trotz einer Reihe von Initiativen im Gesundheitssystem des Vereinigten Königreichs, CVD-Morbidität und -Mortalität zu verringern, ist der Umgang mit CVD-Risikofaktoren oft suboptimal. Darüber hinaus wird eine chronische Nierenerkrankung bei Patienten mit Diabetes entweder nicht korrekt diagnostiziert oder nicht ausreichend behandelt.

Das EU-finanzierte Projekt CKD-UK (Quality of chronic kidney disease management in people with diabetes in England after the introduction of new primary care policies for diabetes and renal disease) untersuchte die Kontrolle einiger der wichtigsten CVD-Risikofaktoren bei Diabetespatienten. Die Auswirkungen dieser Risikofaktoren in Bezug auf die klinischen Ergebnisse wurden dann untersucht.

Ergebnisse der Kohortenstudie an Menschen mit Diabetes und eine statistische Analyse zeigten, dass es einen signifikanten Rückgang der Einweisungen für CVD gab. Aber Menschen mit Diabetes haben immer noch ein bis zu fünffach höheres Risiko für CVD im Vergleich zu Menschen ohne Diabetes.

Da der Blutdruck mit CVD in Verbindung steht, geht man durch strenge Kontrolle bei einem niedrigen Blutdruck von unter 110/75 mm Hg von schlechten Ergebnissen aus. Nach statistischen Anpassungen in einer Kohorte von rund 124.500 Menschen über 5 Jahre fanden die Forscher heraus, dass die Grippeimpfung mit einer signifikanten Reduktion verbunden war, nämlich bis zu 30% bei Krankenhauseinweisungen mit Schlaganfall, Herzversagen und Lungenentzündung.

Das Team von CKD-UK fand heraus, dass Nierentests mit Geschlecht, Alter und ethnischer Zugehörigkeit variierten. Insgesamt gab es mehr Tests bei Frauen, älteren Patienten, Südasiaten und Schwarzen aus der Karibik sowie bei Menschen mit Diabetes.

Die Erkenntnisse von CKD-UK zeigen, dass es einen anhaltenden Bedarf für eine aggressive Risikominderung und primäre Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen bei Diabetikern gibt. Schulungs- und Ausbildungsprogramme sind notwendig, um das Screening für diese Krankheiten entsprechend des Bedarfs auszuweiten. Implikationen für die Politik in Bezug Grippeimpfstoffe fordern neue Impfstoffe und neue Ansätze sowie Verbesserungen bei der Aufnahme von Hochrisikogruppen.

veröffentlicht: 2016-04-04
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