Förderung eines Netzwerks für Sprach- und Wahrnehmungsforschung

Ein EU-Projekt verfolgte einen interdisziplinären Ansatz zur Prüfung der Zuordnung zwischen Sprache und Wahrnehmung im Laufe des Lebens von gesunden und kranken Menschen.

Das Verständnis von Sprache und Kommunikation wird nicht nur durch die Beobachtung der sprachlichen Grundlage von Ton und Grammatik beeinflusst, sondern auch durch die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen sprachlichen und nichtsprachlichen Systemen (visuelle, räumliche, auditive, motorische). Das Projekt LANPERCEPT (Language and perception) untersucht die Verbindungen zwischen Sprache und Wahrnehmung. Dabei geht es um die Beziehung im Laufe des Lebens (Kinder, ältere Erwachsene) bei gesunden und klinischen Menschen.

Die Untersuchung der klinischen und atypischen Personen mittels angewandter Forschung (z.B. Menschen mit Autismus, Demenz, Taubheit) trägt dazu bei, die Gründe für atypisches Verhalten zu identifizieren. Zum Beispiel nahmen die Forscher an, dass die Dissoziation zwischen struktureller und bildlicher Sprachkompetenz bei Autismus über die kognitiven Mechanismen und Charakteristika des autistischen Phänotyps zu verstehen sind.

LANPERCEPT hatte bereits großen Erfolg bei der Schaffung einer soliden Netzwerk- und Ausbildungsinfrastruktur für die Förderung dieser Forschung. Die 10 Partner und 5 assoziierten Partner des Projekts schufen die Infrastruktur für Initial Training Networks (ITN). Bereits in der ersten paar Jahren wurden 11 Nachwuchswissenschaftler zusammen mit vier erfahrenen Forschern rekrutiert.

Das Projekt hat bereits vier erfolgreiche Schulungen und eine Lehrwerkstatt durchgeführt und von zwei Seminare und eine Schulung organisiert. Diese Ereignisse und Werkzeuge haben die Forschungsstipendiaten mit den nötigen Fähigkeiten ausgestattet, um ihre individuellen Projekte zu verfolgen.

Es gab auch zwei internationale Forschungskonferenzen zu diesen Themen. Die erste war die Cognition and Language in Developmental Disorders Conference (Sevilla, 2013) und die zweite die The Embodied and Situated Language Processing Conference (Rotterdam, 2014), die mit anderen europäischen und nordischen Netzwerken zusammen organisiert wurde.

Da die Stipendiaten weiterhin Erfolg in ihren einzelnen Projekten haben, werden die Ergebnisse in großem Umfang veröffentlicht, ein Beweis für den Erfolg des ITN. 52 Artikel in angesehenen internationalen Fachzeitschriften, 13 Buchkapiteln und 12 Artikel in Tagungsberichten wurden bereits veröffentlicht.

LANPERCEPT arbeitet weiter daran, ein erfolgreiches und fortschrittliches Netzwerk für Sprachwahrnehmungsforschung zu schaffen. Die dynamische Herangehensweise und konsequenten Ergebnisse und die Ausbildung sowohl für junge als auch erfahrene Akademiker werden hoffentlich wichtige Erkenntnisse über Sprache und Wahrnehmung liefern, sowie die Teilnahme an und die Verfolgung der Forschung in der EU im Allgemeinen erhöhen.

veröffentlicht: 2015-12-03
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