Der Weizenanbau in der EU ist in den letzten 20 Jahren vor allem aufgrund eines zunehmend unberechenbaren Klimas ins Stocken geraten. Es besteht ein dringender Bedarf, die Widerstandsfähigkeit und Stabilität von Getreide zu verbessern und gleichzeitig den Ertrag zu erhöhen, um auf die wachsende Nachfrage der Verbraucher zu reagieren.
Die durch die EU finanzierte Forschung
WHEALBI (Wheat and barley legacy for breeding improvement) will dieses Problem durch produktivere und robuste Weizen- und Gerste-Stämme mit einem multidisziplinären Ansatz angehen. Genetik, Genomik, Ökophysiologie, Bioinformatik, Biostatistik, Agronomie und Sozioökonomie werden zur Verbesserung des Weizen- und Gersteanbaus in der EU beitragen.
WHEALBI-Forscher haben zunächst mehr als 500 verschiedene Stämmen von Weizen und Gerste für eine weitere Studie gesammelt. Diese werden sowohl für Zuchtversuche wie auch für die Genforschung durch verwendet werden.
Forscher haben mit sieben Winterversuchen für Weizen und fünf Studien für Gerste an verschiedenen Orten in Europa begonnen. Diese Feldversuche werden zeigen, welche Sorten sich am besten für unterschiedliche Klimabedingungen eignen. Auf der Suche nach neuen widerstandsfähiger Sorten, züchtet WHEALBI auch verschiedene Weizen- und Gerstestämme.
Auf der Seite der Genetik haben die Forscher bisher die Literatur überprüft, um die geeigneten Werkzeuge und Methoden zu finden. Die Arbeiten an einem Software-Tool für die Verarbeitung genetischer Daten wurden aufgenommen.
Ein weiterer Aspekt des Projekts ist, die beste Qualität und Umweltmerkmale herauszufinden, die in einer Computersimulation des Weizenanbaus, SiriusQuality2, verwendet werden sollen.
Diese Arbeiten werden zu neuen, widerstandsfähigen Weizen- und Gerstestämmen beitragen und Software-Tools bereitstellen, mit denen die Züchter ihre Zuchtprogramme effektiver vorantreiben können.