Mikroorganismen sorge für bessere Kartoffeln

Ein EU-Forschungsprojekt hat natürliche Bodenmikroorganismen aus dem Hochland der Anden untersucht, um die Erträge des Kartoffelanbaus in ländlichen Andengemeinden zu verbessern.

Im gesunden Boden gibt es ein vielfältiges mikrobielles Ökosystem. Ist dieser Mikrokosmos ökologisch ausgewogen, arbeiten die Mikroorganismen zugunsten der Eindämmung von Krankheiten, stellen Nährstoffe bereit und steigern allgemein die Nachhaltigkeit des Anbaus.

Das EU-finanzierte Projekt VALORAM (Valorizing Andean microbial diversity through sustainable intensification of potato-based farming systems) entwickelte ein Forschungsprogramm, um die Vorteile von Bodenmikroorganismen für Kartoffelanbauer in den Anden nutzbar zu machen. Die Kartoffel hat große Bedeutung als Lebensgrundlage der Kleinbäuerinnen und -bauern im zentralen Hochland der Anden.

Allgemeine Zielsetzung der VALORAM-Forscher war es, ein nachhaltiges, fruchtbareres Kartoffelanbausystem für die Landwirte im Andenhochland zu realisieren. Das Team griff auf molekulare Werkzeuge zurück, um neue Merkmale von Mikroorganismen zu identifizieren und vorteilhafte mikrobielle Gemeinschaften zu charakterisieren, um Krankheiten entgegenzuwirken und den Ernteertrag zu steigern.

Es wurden drei Prüfstandorte in Bolivien, Ecuador und Peru ausgewählt, wo man Bakterien und Pilze isolierte und auf für die Kartoffelpflanze vorteilhafte Eigenschaften hin analysierte. Unter Einsatz dieser Daten wurden Stammkulturen der optimalen Mikroorganismen für die Massenvermehrung und Freisetzung in die Böden hergestellt.

VALORAM baute eine genomische Bibliothek sowie eine Datenbank zur Speicherung der Umweltdaten von den Versuchsparzellen auf. Das Projekt definierte außerdem etliche Methoden zum Sammeln, Speichern und Isolieren von Bakterien- und Pilzarten.

Das VALORAM-Projekt konnte bislang die Kenntnisse über die mit Kartoffelanbau in den Anden verbundene Bodenmikroflora vertiefen. Im Endeffekt wird die Initiative die Produktivität der Andenbauern verbessern und somit zur Steigerung des Lebensstandards in den landwirtschaftlichen Grenzertragsgebieten in diesen Gebirgsregionen beitragen.

veröffentlicht: 2015-12-28
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