Grüne Energie für Polen

Ein EU-Team hilft Polens Institute of Engineering bei der Entwicklung sauberer Energietechnologien. Mit dem Wissensaustausch durch Abordnungen brachte das Projekt die Disziplin in zahlreichen wichtigen Punkten voran und modernisierte die Ausrüstung.

Über 93% der polnischen Energie stammt aus Kohle, die nicht die EU-Anforderungen für Treibhausgasemissionen erfüllt. Um die Emissionsreduktionsziele zu erreichen, werden neue Technologien benötigt, die unter anderem konventionelle Kohlesysteme mit nahezu emissionsfreien Alternativen ersetzen.

Das EU-finanzierte Projekt SENERES (Sustainable energy research and development centre) hat ein Forschungszentrum gegründet, um solche Entwicklungen zu erreichen. Die Gemeinschaftsinitiative setzte die Arbeit eines früheren Exzellenzzentrums (CENERG) fort, das im Jahr 2002 ins Leben gerufen wurde). SENERES Ziel war es, das polnische Institute of Engineering zu erweitern und die erforderlichen emissionsarmen Energietechnologien durch Forschung zu entwickeln. Zusätzlich sollte das SENERES Center durch Besuche und Abordnungen kooperative Beziehungen mit führenden europäischen Forschungszentren aufbauen. Das Projekt lief für drei Jahre bis August 2014.

SENERES organisierte Abordnungen im Volumen von rund 62 Personenmonaten mit anderen Forschungszentren der EU, etwas weniger als geplant. Die zu SENERES eingeladenen Forscher teilten ihr Wissen in einer Reihe von Vorträgen und Seminaren.

Das Centre schuf spezielle Mechanismen für die Rekrutierung erfahrener Forscher und veröffentlichte die Anrufe auf verschiedene Weisen. Die rekrutierten Forscher arbeiteten insgesamt 90 Personenmonate und alle geplanten Forschungen wurden erfolgreich umgesetzt.

Höhepunkte waren Arbeiten zu Brennstoffzellen, Verbrennungs- und Oxy-Combustion-Technologien, neue Werkstoffe sowie Katalysatoren und Prozessentwicklung. Zusätzliche Forschungen befassten sich mit elektrochemischen Oxidationskohlenmechanismen für Brennstoffzellenanoden, Festoxid-Einzelzellentwicklung sowie mit der Umsetzung der flammenlosen Kohlestaub-Oxidation. Schließlich erprobte das Team das Konzept der Befeuerung eines emissionsarmen pulverisierten Schlackenabstichkessels mit landwirtschaftlicher Biomasse.

Gastforscher halfen dem Projektinventar, die Forschungsanlagen des Instituts zu warten oder aufzurüsten. Die Gruppe machte insgesamt 19 größere Anschaffungen.

SENERES organisierte drei thematische Workshops zur Förderung des Wissenstransfers, weitere sechs wissenschaftliche Seminare und eine Schulung zum Umgang mit geistigem Eigentum. Das Forschungspersonal nahm an insgesamt 20 Konferenzen und an kurzen Ausbildungsveranstaltungen teil.

Zu den Ergebnissen der Initiative gehören eine verbesserte Forschungszusammenarbeit mit europäischen Organisationen sowie die Integration in den Europäischen Forschungsraum. Die Forschungen führten zu neuen Technologien, was eine drastische Reduzierung bei den Treibhausgasemissionen in Polen im Einklang mit EU-Richtlinien brachte.

veröffentlicht: 2015-12-11
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