Im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts wurden Richtlinien und Instrumente entwickelt, die dabei behilflich sind, die Flusssysteme Europas angesichts zahlreicher Belastungen für diese wichtigen Ökosysteme wiederherzustellen.
Die neueste Forschung zeigt, dass 40 % der europäischen Flüsse von
Wasserenergie, Schifffahrt, Landwirtschaft, Hochwasserschutzmaßnahmen
und urbaner Entwicklung betroffen sind. Infolgedessen ist die
Wiederherstellung der Flusshydrologie und -morphologie zu einer
Priorität geworden.
REFORM (Restoring rivers for effective catchment management) ist ein EU-finanziertes Projekt, das auf die Bereitstellung von Richtlinien und Instrumenten ausgerichtet ist, die für eine erfolgreiche und kosteneffektive Flusswiederherstellung erforderlich sind. Diese Ziele sollen durch Forschung in den Bereichen Hydrologie, Hydraulik, Geomorphologie, Ökologie, Sozioökonomie und Wassermanagement erreicht werden.
Im Zuge von REFORM wurden bislang bestehende Informationen zur Flusswiederherstellung durchgesehen und relevante Datensätze kompiliert. Forscher untersuchen bspw. mittelgroße Flusseinzugsgebiete, um die Vorteile einer vorrangigen Wiederherstellung gegenüber einer normalen Wiederherstellung und Konstrollstandorten zu vergleichen.
Forscher haben ein Stichprobenprotokoll fertiggestellt, das standardisierte Daten für die Planung hinsichtlich der Flusswiederherstellung liefert. Es wurde ferner ein Protokoll entwickelt, um Wiederherstellungsaktivitäten zu bewerten, wobei das Hauptaugenmerk auf der Kommunikation und Informationsvermittlung lag.
Ein Großteil des Projekts war auf die effektivsten Methoden für die Wiederherstellung von Flüssen ausgerichtet. Im Zuge von REFORM wurde festgestellt, dass die Fließgeschwindigkeit eines Flusses ein wichtiger Indikator für die Gesundheit von Flüssen ist und dass die aquatische Vegetation ebenfalls eine zentrale Rolle einnimmt.
Das Ziel von REFORM ist die Bereitstellung von Richtlinien für relevante EU-Verordnungen, um den Erhalt und die Wiederherstellung von Flüssen als nachhaltige Ökosysteme zu verbessern. Das Management hinsichtlich Grundwasser, Überflutungen, Energien aus erneuerbaren Quellen und Landwirtschaft wird von diesem Wissen profitieren.