Vulkangestein wirft ein Licht auf Eruptionen

Forscher haben Felsgestein miteinander verglichen, das sich innerhalb und außerhalb von Vulkanen gebildet hat, um besser verstehen zu können, wie und wann sich Eruptionen ereignen.

Magma bildet zwei Arten von Felsgestein: Tiefengestein entsteht, wenn sich Magma unterirdisch abkühlt und Vulkangestein entsteht, wenn sich Lava überirdisch abkühlt. Ein Vergleich von Vulkan- und Tiefengestein könnte Aufschluss über das zeitliche Auftreten und das Ausmaß von Vulkanausbrüchen geben. Dies gestaltet sich derzeit allerdings schwierig.

Das von der EU geförderte IMAPS-Projekt wurde eingerichtet, um angrenzendes Vulkan- und Tiefengestein von exponierten Vulkansystemen in den Vereinigten Staaten miteinander zu vergleichen. Die Forscher zielten darauf ab, mit diesem Vergleich Prozesse zu beleuchten, die sich mehrere Kilometer tief unterhalb der Erdoberfläche abspielen.

Im Zuge des IMAPS-Projekts wurden drei exponierte Kalderen in den Vereinigten Staaten ausgewählt, die Tiefen- und Vulkangestein in der gleichen Region aufwiesen. An diesen Standorten wurden Proben beider Gesteinsarten gesammelt.

Die Forscher führten daraufhin unter Anwendung hochmoderner geochemischer Techniken eine umfassende Laboranalyse dieser Proben durch. Es wurden insbesondere die Zusammensetzung, Oberfläche, Kristallstruktur, vorhandene Spurenelemente sowie zeitlich bedingte Veränderungen des Gesteins untersucht.

Die am Projekt beteiligten Wissenschaftler stellten fest, dass das Tiefengestein in der Nähe der Oberfläche für die heftigsten Vulkanausbrüche verantwortlich ist. Vielleicht noch wichtiger war der Fund wissenschaftlicher Beweise dafür, dass in diesen Vulkanen ein 200.000 Jahre währender Aktivitätszyklus im Gang war, ehe die Aktivitäten ohne erkennbaren Grund stoppten.

Über den Vergleich verschiedener Eruptivgesteine ermöglicht das IMAPS-Projekt Wissenschaftlern ein besseres Verständnis vulkanischer Aktivitäten. Dies leistet einen Beitrag für Langzeitvorhersagen von Vulkanausbrüchen, die tausende Menschenleben retten könnten.

veröffentlicht: 2015-04-13
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