Photovoltaik-Geräte
(PV) sind heute auf Dächern und in Solarparks in ganz Europa zu finden,
aber eine flächendeckende Umsetzung scheitert immer noch an den Kosten
und Effizienzeinschränkungen. Das EU-finanzierte Projekt NANOPV
("Nanomaterials and nanotechnology for advanced photovoltaics") befasst
sich mit aktuellen Engpässen bei der Produktion mit großtechnischen
Verfahren und mit Anlagen für die PV-Produktion mit Nanomaterialien.
Das Konsortium untersuchte eine Vielzahl solcher Materialien, von
nulldimensionalen Quantenpunkten, Nanokristallen und Nanopartikeln bis
hin zu 1D-Nanodrähten und -Nanostäbchen sowie ultradünnen
2D-Nanoschichten. Neben Materialien für eine bessere Effizienz
entwickelten die Wissenschaftler auch kosteneffiziente großtechnische
Verfahren und Anlagen für die Integration in bestehende Pilot- und
industrielle Produktionsanlagen.
Nanomaterialien können die Effizienz durch eine bessere Nutzung des
elektromagnetischen Spektrums erheblich verbessern. Ziel war ein Anstieg
der Effizienz von mehr als 20% für waferbasierte Siliziumgeräte und
mehr als 15% für Silizium-Dünnschicht-Solarzellen. Die Wissenschaftler
bewerteten außerdem kostengünstige Solarzellen komplett aus
Nanomaterialien.
Die Forscher demonstrierten eine beeindruckende Effizienz mit
transparenten leitfähigen Oxid-Nanodrähten, Silizium-Nanodrähten und
Nanoschichten mit eingebetteten Nanopartikel aus Silizium oder Indium.
Auf Basis dieser Konzepte wurden erste Solarzellen entwickelt und
hergestellt.
Waferbasierte Siliziumsolarzellen mit einer Steigerung des
Wirkungsgrads von über 20% konnten in industriellen Anlagen produziert
werden. Die Wissenschaftler definierten Konzepte für die
Verarbeitungsketten für drei der vielversprechendsten
Solarzellenkonzepte.
Das Team setzte ein Kostenziel von deutlich weniger als 1 EUR pro
Watt-Peak, also der maximalen Ausgangsleistung eines 1 qm großen
Solarmoduls bei 25 Grad Celsius. Es wurde eine Technologieplattform
entwickelt, die die gesamte Fertigungskette für eine optimale Nutzung
der Technologie durch eine kostengünstige und hochdurchsatzfähige
Herstellung umfasst. Das Kostenzielt von NANOPV konnte dank der
kosteneffektiven Verarbeitung von Nanomaterialien erreicht werden.
NANOPV trug zur Entwicklung einer sicheren und kostengünstigen
Energieversorgung auf Basis nachhaltiger PV-Geräte bei. Die Technologien
werden die Wettbewerbsposition der EU auf diesem Zukunftsmarkt
verbessern.