Neue Beweise
legen nahe, dass sich in den Böden der Arktis Stickstoffverschmutzungen
ansammeln, die von Regionen stammen, welche in den unteren Breitengraden
der Welt liegen. Das ist bedenklich, da sich der Stickstofffluss
erheblich auf die empfindlichen Ökosysteme der Arktis auswirken kann und
sogar die Folgen des Klimawandels verschlimmern kann.
Das von der EU geförderte Projekt „Training in sources, sinks and
impacts of atmospheric nitrogen deposition in the Arctic“ (NSINK) wurde
initiiert, um Forschungserkenntnisse in diesem Themenbereich zu
gewinnen. Das Projekt umfasste theoretische und praktische Arbeit sowie
eine Ausbildung für neun junge Forscher und drei erfahrene Forscher, die
Fähigkeiten zur Arbeit im Labor vermittelte. Des Weiteren führten die
Wissenschaftler im Rahmen des NSINK-Projekts eigene Forschungen durch.
Die Forscher modellierten atmosphärischen Stickstoff über
verschiedene Zeitskalen und in verschiedenen Regionen der Arktis. Es
wurde festgestellt, dass sich Stickstoff aufgrund mehrerer größerer
Wetterereignisse, im Zuge derer große Mengen an Stickstoff abgelagert
worden waren, in sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit und in
unterschiedlichen Gebieten angesammelt hatte.
Im Rahmen des Projekts wurde unter anderem auch die
Stickstoffansammlung in Schnee und Eis untersucht. Die Forscher des
NSINK-Projekts fanden diesbezüglich heraus, dass Bakterienkulturen in
Feuchtgebieten und im Schnee maßgeblich den Stickstoffzustand bestimmen.
Das NSINK-Projekt bedeutete den Startschuss für die akademischen
Karrieren mehrerer vielversprechender junger Wissenschaftler in einem
sehr wichtigen Bereich der Klimaforschung. Nicht weniger von Bedeutung
war, dass das Projekt ein besseres Verständnis davon schaffte, wie sich
das menschliche Handeln auf die Ökosysteme der Arktis auswirkt.