Austausch von Umweltdaten über GEOSS

Geodaten werden von schwimmenden Datenbojen in den Weltmeeren, von landgestützten Umweltstationen und Satelliten, die die Erde umkreisen, gesammelt. Forscher haben sich zusammen getan, um die großen Datenmengen einfacher zugänglich zu machen.

Die Mitglieder des EU-finanzierten Projekts IGIT (Integrated geo-spatial information technology and its application to resource and environmental management towards the GEOSS) erkannten die Notwendigkeit, Informationen über die Umwelt den Entscheidungsträgern und der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Allerdings stellt die Erfüllung dieser Aufgabe eine Herausforderung dar, weil sie einen gemeinsamen Rahmen erfordert.

In dieser Hinsicht verspricht das globale Meta-Erdbeobachtungssystem GEOSS (Global Earth Observation System of Systems) erhebliche Vorteile durch Mechanismen zur Datenintegration und den Zugang zu Dienstleistungen, die miteinander verknüpft werden können. IGIT war ein wichtiger Schritt für die Realisierung von GEOSS. Das Projekt wurde von der gemeinsamen Vision seiner Partner getrieben: Die Umweltforschung kann von einem besseren Zugang zu Geoinformationen profitieren.

Dieses Personalaustauschprogramm brachte Forschungszentren in China und Europa zusammen, um ihre Arbeit in Richtung Prototyp-Systeme für die Datensammlung und -Analyse zu vereinheitlichen. Genauer gesagt arbeiteten acht führenden Institutionen unterschiedlicher Disziplinen zu Fragen des Informationenserwerbs und der Verwaltung von diversen Sammlungen von Geoinformationen.

Die Partner von IGIT arbeiteten an der Entwicklung von Verfahrensketten zur Verarbeitung von optischen, hyperspektralen und Luftbildern, topografischen Karten und Fernerkundungsdaten. Um die Daten aber in verständliches Wissen umzuwandeln, müssen die Geoinformationen aus unterschiedlichen Quellen nahtlos integriert werden.

Außerdem müssen die Geoinformationen auf eine Weise konzeptualisiert werden, dass sie miteinander in Verbindung gesetzt werden können, um die Erde als ganzheitliches System zu betrachten. Solche Synergien - die Integration der verschiedenen Geodaten und das Aufbauen einer Studie auf der anderen - waren im Rahmen des IGIT-Projekts möglich.

Während der vierjährigen Laufzeit von IGIT wurden mehrere Workshops für den Informations- und Ergebnisaustausch organisiert. Die wissenschaftlichen Ergebnisse wurden in Fachzeitschriften veröffentlicht und Elemente eines Prototyps für das Datenintegrationssystem wurden auf der internationalen Konferenz des Konsortiums im Jahr 2015 demonstriert.

Nicht nur die Forschung sondern auch Regierungsaktivitäten und öffentliche Dienste könnten von einem verbesserten Zugang und der einfacheren Nutzung von Geodaten und -diensten profitieren. Den im Rahmen von IGIT gewonnenen Erfahrungen zufolge ist es jedoch offensichtlich, dass es für die Bereitstellung von Informationen über natürliche Ressourcen und die Umwelt noch viel zu tun gibt.

veröffentlicht: 2016-02-08
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