Copernicus in situ

Ein EU-finanziertes Konsortium hat ein innovatives Rahmenwerk für einen nachhaltigen offenen Zugang zu In-situ-Daten vorgeschlagen, welche von den Copernicus-Dienstleistungen in der zukünftigen operationellen Phase gebraucht werden.

Copernicus ist ein europäisches Programm, das zur Erdbeobachtung eingerichtet wurde und Kerndienste bereitstellt.Zu den Anwendungsbereichen zählen Umweltschutz, Boden- und Wasserbewirtschaftung, Gesundheit, Verkehr, Klimawandel, nachhaltige Entwicklung, Katastrophenschutz und Tourismus.

Die Weltraumkomponente von Copernicus wurde von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) entwickelt und wird von ihr verwaltet. Die Copernicus-In-situ-Komponente basiert jedoch auf einer Beobachtungsinfrastruktur, die einer großen Zahl nationaler und europäischer Interessengruppen gehört und von diesen betrieben wird.

Einige Akteure kooperieren innerhalb des Rahmenwerks aus europäischen und internationalen Netzwerken. Das EU-finanzierte Konsortium GISC (GMES in-situ coordination) agierte zwischen den maßgeblichen Datenlieferanten, um einen kostenwirksamen und nachhaltigen offenen Zugang zu In-situ-Copernicus-Daten zu gewährleisten.

Primäres Ziel von GISC war es, Methoden zu entwickeln, die es den Netzwerken ermöglichen, die erforderlichen In-situ-Daten für die Copernicus-Dienste bereitzustellen. Ein Ansatz an die Einbindung von Datenbeständen in ein nachhaltiges Framework wurde zusätzlich zur Bereitstellung des Machbarkeitsnachweises für die Betriebsarchitektur des Rahmenwerks erforscht.

Zunächst wurden allerdings die Bedürfnisse der verschiedenen Dienste für Bodenbewirtschaftung, Meeresumwelt und Atmosphärenüberwachung sowie Notfallmanagement ermittelt und priorisiert. Der umfassenden Katalog des Bedarfs an In-situ-Daten war das Resultat eines Konsultationsprozesses mit den Interessengruppen der vorhandenen Copernicus-Kerndienstleistungen.

Diese Erkenntnisse waren der Ausgangspunkt für die weitere Analyse der In-situ-Datenerfordernisse. GISC verfolgte das Ziel, Datenlücken, Überschneidungen und kritische Einschränkungen zu ermitteln, die in einem vollständig einsatzfähigen Rahmenwerk angegangen werden müssen. Der dann erstellte Bericht bildete die Grundlage für eine Schätzung der mit der Bereitstellung von In-situ-Daten ab 2014 verbundenen Kosten.

Zu guter Letzt entwickelte GISC Partnerschaften, um den Zugriff auf alle maßgeblichen In-situ-Daten zeitnah und nachhaltig abzusichern. Um eine kontinuierliche Einbeziehung zu gewährleisten, wurden Partnerschaftsabkommen mit EuroGeoSurvey, EuroGeographics, EuroGOOS und weiteren europäischen Einrichtungen unterzeichnet.

Die Politik der offenen Daten der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency, EEA) wurde fertiggestellt, um zu gewährleisten, dass sämtliche In-situ Daten konsistent und transparent abgewickelt werden. Über das Ende des GISC-Projekts hinaus strebt die EWR die weitere Unterstützung des Austauschs von In-situ-Daten für die Copernicus-Dienste an, wenn diese voll funktionsfähig sein werden.

Datum der letzten Änderung: 2016-02-04 10:50:25
Kommentare


Privacy Policy