Das Projekt
SOLARNET (High-resolution solar physics network) wurde ins Leben gerufen, um sicherzustellen, dass alle europäischen Sonnenphysiker Zugriff auf hochmoderne Anlagen und Datenarchive erhalten und gemeinsam Tools und Prototypen für innovative Mittel zur Erhebung und Verarbeitung sowie den Zugriff auf Daten zu entwickeln.
SOLARNET deckt Vernetzungsmaßnahmen, Zugriff auf erstklassige Infrastrukturen sowie gemeinsame Forschung und Entwicklung ab, um die von dieser europäischen Gemeinschaft bereitgestellten Dienste quantitativ und qualitativ zu verbessern.
Die Vernetzungsmaßnahmen haben zum Ziel, in der sonnenphysikalischen Forschung und bei anderen astrophysikalischen Themen eine Kultur der Zusammenarbeit zu pflegen und eine neue Generation von Sonnenforschern auszubilden.
Die Sonnenphysik ist von hochleitungsfähiger Technologie abhängig, und robuste Partnerschaften mit der Industrie sind wichtig, um technischen Herausforderungen bei aktuellen und zukünftigen Teleskopen begegnen zu können. Die Vernetzungsmaßnahmen von SOLARNET sind daher auf die Verstärkung von Partnerschaften mit der High-Tech-Industrie gerichtet, die sich im Austausch von Wissen niederschlagen sollen.
Das Programm für transnationalen Zugriff und Dienste umfasst die fortschrittlichsten und größten erstklassigen Infrastrukturen – die Teleskope GREGOR, THEMIS, VTT und SST auf den Kanarischen Inseln – und die Instrumente IBIS und ROSA des Dunn Solar Observatory in den USA sowie Zugriff auf die höchstgefragten European Science Data Centres für hochaufgelöste Daten der bodengestützten Sonnenphysik.
Durch EU-Finanzierung werden die SOLARNET-Mitglieder mit den für die gemeinsame Forschung und Entwicklung erforderlichen Mitteln ausgestattet, um die Qualität der interessanten Sonnenphysik-Infrastrukturen zu verbessern.
Die Mitglieder von SOLARNET ermittelten zudem die laufenden und geplanten sonnenphysikalischen Forschungsprogramme, für welche interessierte Parteien grundlegende Technologie bereitstellten könnten. Derzeit werden Prototypen für Integralfeldeinheiten und präzise Steuermechanismen für Schmalbandfilter entwickelt, um die Konzepte der EST-Instrumente zu validieren.
Alle diese Tätigkeiten bringen europäische Sonnenphysiker zusammen, um sicherzustellten, dass dieses revolutionäre bodengestützte Teleskop in größtmöglichen Umfang von der Forschungsgemeinschaft genutzt wird. Mit seiner Inbetriebnahme wird das 4 Meter lange bodengestützte EST zu einem tieferen Verständnis der magnetischen Kopplung zwischen Photosphäre und Chromosphäre der Sonne führen.