Europa im Weltraum

2014 war ein spannendes Jahr für Europa, was den Weltraum betrifft. Rosetta war die erste Mission in der Geschichte, die ein Rendezvous mit einem Kometen hatte, und die Europäische Weltraumorganisation startete zwei neue Galileo-Satelliten sowie den Radarsatelliten Sentinel-1.

Nach 10 Jahren Jagd auf den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko schrieb die Rosetta-Sonde der ESA im August 2014 Geschichte und kam als die erste Sonde überhaupt in die Schlagzeilen, die einen Kometen trifft, ihn auf seiner Umlaufbahn um die Sonne begleitet und ein Landegerät - Philae - auf seiner Oberfläche absetzt. Die Mission, die noch bis Ende 2015 weiterläuft, beliefert die Wissenschaftler bereits mit Informationen, um mehr über die Rolle von Kometen bei der Entwicklung des Sonnensystems und die Entstehung von Leben auf der Erde zu lernen.

Doch die ESA begnügte sich nicht mit dieser Weltpremiere und schickte gegen Ende desselben Monats zwei neue Galileo-Satelliten zu den vier bereits existierenden in den Weltraum. Trotz einer anfänglich falschen Umlaufbahn hat einer bereits sein neues Ziel erreicht und seine Navigationsausrüstung erfolgreich eingeschaltet. Galileo – Europas globales Satellitennavigationssystem – wird zu guter Letzt aus 30 Satelliten und der entsprechenden Bodeninfrastruktur bestehen. Die aktuelle Phase, die sich auf die Erweiterung der Satellitenkonstellation konzentriert, um "vollständige Betriebsfähigkeit" (Full Operational Capability, FOC) zu erlangen, wird von der Europäischen Kommission finanziert.

Darüber hinaus wurde Anfang 2014 der Sentinel-1A-Satellit gestartet, der zum europäischen Umweltüberwachungsprogramm Copernicus gehört und bei allen Wetterlagen sowie Tag und Nacht Bilder der Landmassen, Ozeane und Eisflächen der Erde liefern soll. Derzeit überfliegt er alle 12 Tage denselben Punkt auf der Erde.

Neben diesen Hauptaktivitäten finden in den Laboren, Planetarien und Universitäten Europas zahlreiche laufende Weltraumforschungsprojekte statt, die von RP7 und Horizont 2020 finanziert werden. Die Ergebnisse dieser Anstrengungen können zu riesigen Fortschritten des europäischen Weltraumprogramms im Jahr 2015 und danach beitragen. Künftige Finanzierungsmöglichkeiten unter Horizont 2020 sind über das Teilnehmerportal zugänglich.

Diese Ausgabe von CORDIS Express befasst sich mit einigen von der EU finanzierten Weltraumprojekten, die bereits auf dem Weg sind, sowie mit relevanten Nachrichten.

- Researchers design a Mars rover that can choose its own paths (Nur auf Englisch)

- Habe einen Raumanzug – werde den Weltraum bereisen

- Wissenschaft im Trend: Bislang erdähnlichster Planet außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt

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- Neues Design für Speicherchips in der Raumfahrt

- Aerogel European Supplying Unit for Space Applications (Nur auf Englisch)

veröffentlicht: 2015-01-26
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