Elektrofahrzeuge bieten Geschäftschancen – ein kürzlich aktualisiertes Buch zeigt, wie

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Elektrofahrzeuge zu einer umweltfreundlichen Wirtschaft beitragen können und wie sie im Kontext unserer Stromversorgungssysteme großflächig genutzt werden können, dann wird Sie ein Buch zu diesem Thema interessieren, das jüngst aktualisiert wurde!

Das EU-geförderte Projekt COTEVOS wurde im Jahr 2016 abgeschlossen, und vor Kurzem aktualisierten die Projektpartner ihr Weißbuch „Business Opportunities and Interoperability Assessment for EV Integration“. Elektrofahrzeuge bieten viele Vorteile und hervorragende Geschäftschancen, stellen das Stromverteilungsnetz jedoch auch vor große Herausforderungen. Diese beiden Aspekte werden im Buch des Projekts COTEVOS umfassend analysiert. Damit sich Elektrofahrzeuge etablieren können, muss insbesondere die Interoperabilität gewährleistet sein.

Interoperabilität bedeutet, dass verschiedene Systeme eines oder mehrerer Anbieter Informationen austauschen und erforderliche Funktionen erfüllen können, sodass die Kommunikation vereinfacht wird und Barrieren abgebaut werden. Im Hinblick auf Elektrofahrzeuge und Stromversorgungssysteme ist dies ein Schwerpunkt des Buches, das zudem auch die erforderlichen Technologien, potenziellen Geschäftsmodelle und die Systemarchitektur dieser Fahrzeuge behandelt. Das Buch skizziert eine Roadmap zur Interoperabilitätsbewertung und Testentwicklung, während die beschriebenen bestmöglichen Verfahren den Akteuren der Branche einen wertvollen Einblick in die Zukunft der Elektrofahrzeugentwicklung bieten. Es werden auch Denkansätze für Forscher vorgeschlagen, die ihre IKT-Testkapazitäten verbessern möchten.

COTEVOS (Concepts, Capacities and Methods for Testing EV systems and their interoperability within the Smartgrids) befasste sich mit Themen wie einer Vielzahl von Lademodalitäten, Einschränkungen der Netzstabilität, der Nachfrage seitens der Verbraucher sowie mit einem europaweiten Markt für neue und gebrauchte Elektrofahrzeuge und einer höheren Flexibilität bei der Wahl des Energieversorgers. Um eine EU-weite Umsetzung der Elektromobilität zu erleichtern, wählte man bei COTEVOS einen allgemeinen Testansatz zur Bewertung der Konformität und Interoperabilität, um das Konzept eines einmaligen Ausrüstungstests zu fördern.

Elektromobilität stellt eine tragfähige Möglichkeit dar, den Verkehr in Europa effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, jedoch gab es auf diesem Markt bereits einige Fehlstarts. Im Jahr 2015 erreichte der Verkauf von Elektroautos den wichtigen Meilenstein von 1 % Marktanteil. Der Absatz verdoppelte sich im Jahr 2015, und Transport and Environment zufolge sollten bis zum Ende des Jahres 2016 500 000 Elektrofahrzeuge verkauft werden. Obwohl Europa der zweitgrößte Markt der Welt für Elektrofahrzeuge ist und insbesondere in Norwegen und den Niederlanden hohe Verkaufszahlen verzeichnet werden, gibt es in Europa keinen Binnenmarkt für Elektroautos. Das bedeutet, dass es in den meisten EU-Ländern keine gemeinsame Infrastruktur für den Verkauf oder das Wiederaufladen der Fahrzeuge gibt. Wenn Europa im Bereich der Elektromobilität führend sein und mit China konkurrieren will, muss sich dies ändern.

COTEVOS brachte Partner aus verschiedenen Fachrichtungen und Ländern zusammen, um dieses Problem anzugehen und wichtige Themen wie grenzüberschreitende Transparenz, das Zusammenspiel von Netzinfrastruktur und Fahrzeugen sowie die Betriebssicherheit anzusprechen und gleichzeitig die Markteinführungszeit von Ausrüstungsgegenständen zu verringern. Neun Länder waren an dem Projekt beteiligt, wobei 11 Partner aus den Grundlagenforschungseinrichtungen der EU stammten. Darüber hinaus kam ein Partner aus den USA.

Weitere Informationen:
CORDIS Projektseite

Datum der letzten Änderung: 2017-06-17 17:15:01
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