Die Ökonomisierung der Hochschulbildung

Was spornt die Universitäten zur Schaffung einer visuelle Identität an und was sind die Folgen? Eine bahnbrechende Studie will das nun herausfinden.

Hochschulen und Universitäten müssen in Hinsicht auf Studierende, Lehrende und Finanzmittel zunehmend dem globalen Wettbewerb standhalten. Hier finden sie sich im Zentrum der dramatischen Transformationen der administrativen und wissenschaftlichen Ziele, die diese Entwicklung antreibt. Um an der Spitze zu bleiben, setzen die Universitäten Management- und Marketingtaktiken ein, die in der Geschäftswelt verwendet werden und nutzen die Markenentwicklung auf eine strategische Art und Weise. Dabei können jedoch Spannungen in Bezug auf den Ethos entstehen, da Universitäten öffentliche Institutionen sind.

BRANDINGUNIVERSITIES (Branding of universities: Cross-national study of competition and identity in higher education) ist ein EU-finanziertes Projekt, das zu diesem Thema forscht. Es verbindet Organisationsästhetik-, Hochschulbildungs- und Globalisierungsstudien. Die globale Markenentwicklung in der akademischen Welt ist ein Phänomen, das es vorstellt. Universitäten, wie auch alle anderen Institutionen, setzen auf Wahrzeichen zur Identifikation, um eine symbolische Identität und ein visuelles Gedächtnis zu erschaffen.

Man verwendet quantitative und qualitative Daten von Bildmaterial aus 14 europäischen Ländern und 19 Ländern weltweit. Die Informationen werden in Bezug auf Hochschulstruktur, Kapazität und Geschichte sowie im nationalen Kontext zusammengestellt. Somit wird man die Überprüfung historischer Veränderungen und zwischenstaatlicher Unterschiede in der Art und Weise unterstützen, wie Universitäten aufgebaut sind.

Die Resultate weisen aus, dass die Markenentwicklung im Hochschulbereich beispielhaft für die Veränderung der sozialen Rolle der Bildung ist. Das ist zum großen Teil auf die wachsende globale wissensbasierte Wirtschaft zurückzuführen, sowie darauf, dass Wissen als eine Ware betrachtet wird, die vermarktet werden kann.

veröffentlicht: 2016-01-26
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