Politik wird von den Menschen meistens nicht in Wechselwirkung mit Moral gesehen. Auf welche Weise spielt moralische Überzeugung eine Rolle bei der Bildung moralischer Einstellungen? Diese Frage will das EU-finanzierte Projekt MORALCOMPASS (The moral compass: How moral judgment guides political attitudes) beantworten.
Um ein neues theoretisches Rahmenwerk zur Beantwortung dieser Frage zu bilden, kommt ein Schnittpunkt der Literatur aus verschiedenen Bereichen ins Spiel. Dazu gehören Philosophie, Psychologie, Verhaltensökonomik sowie die Neurowissenschaften. Auch verschiedene Datentypen sind beteiligt, wie etwa Originaldaten aus Experimenten und korrelative Daten.
Die Arbeit zielt auf die Realisierung einer Reihe von Veröffentlichungen auf Grundlage der umgesetzten Theorie und Methodik ab. Außerdem hofft man auf mehr Förderanträge, welche sich der topmodernen experimentellen Forschung in der Politikwissenschaft widmen. Es wird eine internationale Konferenz organisiert, um die Weiterentwicklung dieser Forschung zu unterstützen.
Bisher wurden zwei Artikel zur Veröffentlichung in von Experten begutachteten wissenschaftlichen Fachzeitschriften angenommen. Zwei weitere Projekte sind derzeit im Gange. Diese Arbeiten werden den Beziehungen in der EU und in den Vereinigten Staaten zugute kommen und dazu beitragen, diesen Bereich der Forschung weiter zu stärken.