Kleine Windenergieanlagen werden in der Regel mit abgelegenen ländlichen Gebieten in Verbindung gebracht; ihr größtes Marktpotenzial jedoch liegt in urbanen Gebieten, da mehr als 80% der Einwohner Europas in Städten leben. Darüber hinaus verlangt die EU-Richtlinie 2010/31/EU zur Energieeffizienz von Gebäuden, dass alle neuen Gebäude bis Ende 2020 der Niedrigstenergieklasse entsprechen.
Das Projekt
WINDUR (Small wind turbine for urban environments) wird kleine und mittlere Unternehmen in der Lieferkette von Kleinwindanlagen unterstützen. Das Konsortium umfasst Anbieter von Windkraftkomponenten, Hersteller, Installateure und ein Beratungsunternehmen für Windressourcen und wird Turbinen nach den EU-Standards entwerfen und entwickeln.
Städtische Umgebungen sind durch Turbulenzen, Böen und Windströmungen mit multidirektionalen und sehr variablen Geschwindigkeit gekennzeichnet. Mit diesen Herausforderungen wird sich das WINDUR-Projekt befassen.
Die Projektpartner schlagen eine kleine Windkraftanlage mit vertikaler Achse vor, die für den Einsatz in städtischen Umgebungen optimiert und auf den Dächern von Wohngebäuden montiert wird. Die Turbine wird über ein System zur Drehzahlregelung verfügen, das die Energieertrag bei sich rasch ändernden Windgeschwindigkeiten maximiert.
Darüber hinaus weist die Turbine ein aerodynamisches Design basierend auf einem schraubenförmigen Rotor auf, um Rotorgewicht und die Last auf dem Dach zu reduzieren. Die Forscher haben auch damit begonnen, eine Bewertung der Windressourcen in städtischen Gebieten durchzuführen, um die Standorte mit besseren Windressourcen zu bestimmen.