Optimale Sicherheit für Lastkraftwagen

Mit einem neuartigen System, mit dem die flächendeckende Verbreitung von Lastkraftwagen mit hohen Sicherheitsstandards sichergestellt werden soll, wird die Sicherheit auf Europas Straßen verbessert und Handelsströme besser synchronisiert werden.

Der steigende Landgütertransport innerhalb der EU ist ein wirtschaftlicher Segen. Er kann allerdings zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko führen, wenn die Ladung eines Schwerlastkraftwagens nicht sachgemäß gesichert ist. Das EU-geförderte Projekt TRUCK-SAFE (Development of an automated system for safely securing cargo on haulage trucks using high tensile multi-layer fabric) nimmt die dadurch geschaffene Herausforderung an. Ziel ist es, zu verhindern, dass in der Folge unsachgemäßer Ladungssicherung jährlich Dutzende Menschen ihr Leben auf Europas Straßen lassen und Verluste in Milliardenhöhe entstehen.

Vor diesem Hintergrund perfektioniert das Projektteam ein revolutionäres automatisches Straffungsgerät, welches über Sensoren zur Sicherung des Ladeguts verfügt und die Zeiten für das Festzurren der Sicherungsriemen um bis zu eine Stunde reduziert. Außerdem werden beständigere und widerstandsfähigere Textilien zur Ladungssicherung entwickelt und mit einem vollautomatisierten System für Sperrklinkenzurrgurte kombiniert, durch welches Planen und Riemen automatisch straffgezogen werden. Des Weiteren verfügt das neue System über integrierte Warnsysteme, die selbstständig die Gewichtsbeanspruchung des Materials anpassen und den Fahrer warnen, wenn der Druck des Materials auf die Ladung oder die Spannung der Sicherungsriemen nachlässt.

Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 2014 in Hannover war das TRUCK-SAFE-System bereits in einem der ausgestellten Sattelanhänger in Betrieb. Das Fahrzeug wurde für die Trailer Innovation 2015 in der Kategorie "Sicherheit" nominiert und soll auf der nächsten IAA im Herbst 2015 in Hannover vorgestellt werden. Bei den etwa 330.000 Lastfahrzeugen, die sich auf den Markt befinden sollen, visiert das Projektteam eine Marktdurchdringung von 3 % an.

In Anbetracht der Tatsache, dass etwa 600.000 überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen in diesem Wirtschaftssektor tätig sind, könnte der europäische Straßengüterverkehr in erheblichem Maße von der Technologie profitieren. Neben den Sicherheitszugewinnen zählt auch eine Verminderung der Unfallversicherungskosten in der Branche zu den Vorzügen, die mit einer weiten Verbreitung dieser neuen Technologie einhergehen würden. Somit sind langfristig sehr positive Auswirkungen auf den Landgütertransport zu erwarten.

veröffentlicht: 2015-10-06
Kommentare


Privacy Policy