Soziale Aspekte der wissenschaftlichen Forschung

Neuartige Tools für die Forschungsevaluation auf Basis sozialer Modelle prognostizieren und messen die sozialen Auswirkungen der wissenschaftlichen Forschung.

Forschung ist auf Förderung durch Behörden und Entscheidungsträger angewiesen. Um diese Art der Unterstützung zur Verfügung stellen zu können, werden Bewertungstools benötigt. Herkömmliche Bewertungsinstrumente ermitteln die Werte und Bedürfnisse der Forschung, berücksichtigen aber kaum die Bedürfnisse der Gesellschaft.

Angesichts dieses Mangels entwickelte das EU-geförderte Projekt SISOB ("An observatorium for science in society based in social models") neuartige Werkzeuge zur Messung und Vorhersage der sozialen Auswirkungen von Forschung. Hierfür modellierte es Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Interessengruppen, wie etwa die zwischen Wissenschaftlern, Journalisten, Entscheidungsträgern und Konsumenten.

Sieben Universitäten und Forschungseinrichtungen aus Europa und Lateinamerika wurden hierfür zusammengeführt. Ihre Vorhaben umfassten die Erstellung eines Modells der sozialen Auswirkungen von Wissenschaft, das die Wechselwirkungen im Kontext der Wissensproduktion beschreiben kann. Eine Reihe von Indikatoren wurde entwickelt und drei Fallstudien durchgeführt, um die Entwicklung der neuen Tools sowie neue Einblicke zu ermöglichen. Darauf aufbauend wurden neue Software-Tools geschaffen, mit denen die Auswirkungen von sozialen Interaktionen gemessen werden können.

Die Arbeiten führten zu analytischen Instrumenten, die als praktische Unterstützungstools für Entscheidungsträger und ihre Berater eingesetzt werden sollen. Es wurden zwei Werkzeugreihen geschaffen. Eine ist besonders nützlich für die Entscheidungsfindung und Entscheidungsträger, während sich die andere mehr an Wissenschaft und Forschung richtet. Die Werkzeuge stehen als Open-Source-Software zur Verfügung und werden bereits außerhalb des Konsortiums verwendet.

Die Forschungen wurden über Fachzeitschriften und Konferenzbeiträge sowie durch soziale Medien verbreitet. Mehr Informationen über das Projekt finden Sie auf der Website.

veröffentlicht: 2015-04-20
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