Die „Blue Society“ aufbauen

Das Konzept „Blue Society“ basiert auf einer nachhaltigen Nutzung der Meere und deren Rohstoffe unter Bewahrung des maritimen Ökosystems. Der Erhalt dieses Ökosystems ermöglicht, dass dieses in der Lage ist, lebensnotwendige Funktionen selbst zu erfüllen. Hierzu zählt eine Förderung der biologischen Artenvielfalt, die Produktion von Sauerstoff und die Regulierung des Klimas.

Das von der EU geförderte Projekt „Sea for society“ (SFS) führt Beteiligte, Bürger und Jugend in einer offenen Diskussion zusammen, um Wissen über gesellschaftliche Sachverhalte im Hinblick auf die Meere mitzuteilen. Dies ermöglicht die Entwicklung des „Blue Society“-Konzepts über das SFS-Projekt während Mechanismen für eine Zusammenarbeit vorbereitet werden. Im Mittelpunkt dieses Prozesses steht das öffentliche Engagement für die Forschung und in welcher Beziehung dieses zur Meerespolitik der EU steht.

Das SFS-Projekt gestaltet sich – entsprechend dem EU-Thema „Wissenschaft in der Gesellschaft“ („Science in Society“) – in Form eines Aktionsplans für die Mobilisierung und für wechselseitiges Lernen (Mobilisation and Mutual Learning Action Plan, MMLAP), der 20 Partner aus 10 Ländern zusammenführt, welche verschiedene Stakeholder repräsentieren. Hierzu zählen Meeresforschungsinstitute, Förderbehörden, Wissenschaftsmuseen und Aquarien, Organisationen der Zivilgesellschaft, höhere Bildungseinrichtungen und Geschäftsnetze.

Das Ziel des SFS-Projekts ist die Ausarbeitung des „Blue Society“-Konzepts und eine Verbesserung der Governance im Bereich der maritimen Forschung. Das „Blue Society“-Konzept verbindet den Wunsch auf und die Notwendigkeit für Fortschritt, während die Nachhaltigkeit von Rohstoffen gewahrt bleiben soll. Die im Rahmen des SFS-Projekts durchgeführte Arbeit stellt den ersten Schritt in einem sektorübergreifen, innereuropäischen Dialog über die Beziehung zwischen den Meeren und dem alltäglichen Leben der Unionsbürger dar.

Die Forscher führten eine umfassende Überprüfung der Situation der Meeresforschung für jeden vom SFS-Projekt behandelten Themenbereich durch. Dies betraf die Themen Nahrungsmittelversorgung, menschliche Gesundheit, Lebensräume, Transport, Energie sowie Freizeit und Tourismus. Das Konsortium bildete zudem die wichtigsten Beteiligten ab, die am Konsultationsprozess beteiligt werden sollen. Des Weiteren wurden bestehende Untersuchungen überprüft und die zentralen Herausforderungen für Beteiligte, Bürger und Jugend ermittelt.

Es wurden visuelle Materialien und detaillierte Richtlinien für den Konsultationsprozess vorbereitet und eine Methodik, die als „Kollektive Intelligenz“ bezeichnet wird, ausgewählt. Teams für bestimmte Bereiche wurden daraufhin darin geschult, wie der Konsultationsprozess in jedem Land durchgeführt werden soll. Der Konsultationsprozess wurde in neun geographischen Regionen durchgeführt: Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und Schweden. Die Resultate werden derzeit gesammelt und analysiert.

Die Ergebnisse des Konsultationsprozesses ermöglichen dem SFS-Team die Entwicklung einer klareren Vision, die auf konkreten Vorschlägen für Forschungs- und Governance-Herausforderungen im Hinblick auf die Meere basieren. Die Ergebnisse tragen ferner zu einer neuen Version des „Blue Society“-Konzepts, dessen Themen- und Handlungsbereiche bei. Außerdem trägt das Projekt zur Schaffung einer langfristigen Plattform für die Implementierung des „Blue Society“-Konzepts auf europäischer Ebene bei.

veröffentlicht: 2015-04-16
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