Da noch nicht wissenschaftlich erklärt werden kann, wie die Hirnfunktionen aus der Struktur des neuronalen Netzwerks unseres Gehirns entstehen, ist auch noch unklar, wie dieses Organ Informationen verarbeitet. Nun wurde ein weiterer Schritt in Richtung eines mathematischen Rahmens gemacht, mit dem das Verhalten dieses Netzwerks hinsichtlich seiner ihm zugrunde liegenden Struktur beschrieben werden könnte.
Es ist bekannt, dass unser Gehirn auch im Erwachsenenalter neue Zellen produzieren kann. Doch wenn uns dieses Wissen im Kampf gegen neurodegenerative Erkrankungen helfen soll, müssen wir die Mechanismen genauer verstehen, die diesem Prozess zugrunde liegen. Vor diesem Hintergrund beleuchtet eine neue Studie, die von EU-geförderter Forschung profitiert, welche Rolle das Protein APP für die Neuroplastizität spielt.
Forscher, die teilweise von dem EU-finanzierten Projekt RE-AGEING unterstützt werden, veröffentlichen Studien zur Bevölkerungsprognose, die die Gesellschaft dazu anzuregen sollen, sich von veralteten Ansichten hinsichtlich des Altes zu lösen und stärker zu berücksichtigen, wie Menschen ihr Leben heutzutage leben.
Anfang des Monats wurde verkündet, dass ein Team aus US-amerikanischen und südkoreanischen Forschern bei Embryonen erfolgreich einen DNA-Abschnitt verändern konnte, der für eine Erbkrankheit verantwortlich ist. Dies wurde als Meilenstein der seit Langem versprochenen genetischen Revolution der Medizin gefeiert. Doch neben der Anerkennung für diesen Erfolg wurden auch verschiedene Stimmen laut, die utopische und dystopische Zukunftsvisionen beschreiben. Doch übertönen diese Stimmen die nüchternen Überlegungen, die zu diesem Fortschritt angestellt werden?
Wie entwickeln sich ursprünglich indolente Formen von Krebs zu aggressiven? Auf der Suche nach Antworten auf diese seit Langem bestehende Frage wurden in einem EU-finanzierten Projekt das Wachstum und die klonale Entwicklung chronisch-lymphatischer Leukämie (CLL) erforscht – eines Blut- und Knochenmarkkrebs, der meistens asymptomatisch beginnt, aber mit der Zeit äußerst aggressiv werden kann.
Wie Patienten auf eine Behandlung reagieren, kann – insbesondere in der individualisierten Medizin – sehr schwer vorherzusagen sein. Daher arbeiten die Forscher des CHEMOS-Projekts an einem neuen Verfahren, mit dem tausende einzelne Zellen aus kleinen Blutproben auf ihre Reaktion auf Medikamente hin untersucht werden.
Teilweise durch das EU-finanzierte NEUROMICS-Projekt unterstützte Forscher fanden ein neues Maß für das Voranschreiten von Chorea Huntington. Dies könnte dazu beitragen, diese Erkrankung zu verlangsamen und in Zukunft zielgerichteter zu behandeln.
Bei beinahe der Hälfte aller Patienten mit Neoplasien ausgereifter B-Zellen schlagen die existierenden Behandlungsverfahren nicht an. Bald könnten diese Menschen jedoch von neuen Therapien profitieren, die auf miRNA basieren – einem kleinen, nicht kodierenden RNA-Molekül, das am RNA-Silencing und an der post-transkriptionalen Regulierung der Genexpression beteiligt ist.
Adoptive T-Zelltherapien könnten Patienten mit multiplem Myelom (MM) neue Hoffnung geben, jedoch wird deren Anwendung noch durch die kostenintensiven, langwierigen und an jeden einzelnen Patienten anzupassenden Ansätze behindert, die hierfür erforderlich sind. Mit einem EU-finanzierten Projekt soll nun durch Bereitstellung standardmäßiger Lösungen ein Durchbruch erzielt werden.
Bürgernahe Gestaltung der Forschungspolitik, Unterstützung der Industrie in dem Bestreben, den Bedürfnissen der Bürger besser gerecht zu werden: Dieses zweifache Anliegen veranlaßte Edith CRESSON (Kommissarin für Forschung, allgemeine und berufliche Bildung), Martin BANGEMANN ...
Vor dem Hintergrund wachsender Bedenken hinsichtlich Übergewicht und Depression in europäischen Völkern erzielte eine EU-finanzierte Studie bahnbrechende Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Gemütsstörungen.
Ein mit HIV geborenes neunjähriges Kind aus Südafrika wurde im ersten Lebensjahr behandelt und nahm in den folgenden achteinhalb Jahren keine Medikamente ein – das Virus kehrte bislang nicht zurück. Eine frühzeitige antiretrovirale Therapie war zu der Zeit nicht das Standardverfahren, wurde bei dem Kind aber dennoch im Rahmen einer klinischen Studie angewandt.
Die Wissenschaftszweig der Photonik wirkt sich weiterhin auf viele Bereiche unseres Lebens aus, etwa auf die Telekommunikation und die Datenverarbeitung. Die Partner des EU-geförderten Projekts PHOTOTUNE hoben kürzlich jedoch das Potenzial der Photonik für medizinische Anwendungen und die Robotik der nächsten Generation hervor.
Beunruhigenden neuen Forschungsergebnissen zufolge hat sich die Spermienzahl westlicher Männer zwischen 1973 und 2011 mehr als halbiert – durchschnittlich um 1,4 % pro Jahr. Wissenschaftler sind hinsichtlich der Ursache dieses dramatischen Rückgangs noch immer unsicher, beteuern aber, dass ihre Ergebnisse ernst zu nehmen seien und sofortiges Handeln notwendig sei, bevor sich das Problem zu einer schweren Krise der öffentlichen Gesundheit entwickelt.
Zwei kürzlich veröffentlichte Studien zeigten, dass ein regelmäßiger Kaffeekonsum – von mindestens drei Tassen täglich – das Risiko von Herzinfarkten sowie Herz- und Lebererkrankungen senkt, das Immunsystem stärkt und die Lebensdauer verlängert. Es ist jedoch noch zu klären, ob der Kaffee selbst vor diesen Krankheiten schützt oder ob der individuelle Lebensstil von regelmäßig Kaffee trinkenden Menschen tendenziell einfach gesünder ist als der anderer Personen.
Mithilfe von Lichtimpulsen, die in Systemen von Säugetierzellen zu einer Resonanz führen, konnten die Partner des EU-geförderten Projekts R’BIRTH erfolgreich Signalwege aktivieren und deaktivieren. Dieser Durchbruch könnte zur Entwicklung von Behandlungsverfahren gegen degenerative neurologische Erkrankungen beitragen.
Bei den Sicherheitstests im Rahmen der ersten Studie mit menschlichen Probanden konnte ein Heftpflaster, das einen Impfstoff schmerzlos direkt in die Haut einbringt, bahnbrechende Ergebnisse erzielen. Menschen, die einer Risikogruppe für Grippe angehören und daher jährlich geimpft werden müssen, beim Gedanken an eine Injektionsnadel jedoch erschaudern, dürfen sich freuen. Das neue Pflaster verspricht jedoch noch weitere Vorteile.
Ein Prime-Boost-Impfstoff gegen Ebola verursachte bei 100 % der gesunden Probanden eine mindestens ein Jahr lang anhaltende Immunantwort. Zu den Partnern, die hinter der Entwicklung des Vakzins stehen, zählt die Innovative Medicines Initiative der EU.
Forscher, die sich mit H5N1 und seinem Mutationspotenzial befassen, modifizierten die Oberfläche des Virus und erschufen so eine Unterart, die in die menschliche Lunge eindringen könnte. „Wir müssen wissen, wie sich das Virus in der Natur weiterentwickeln könnte, sodass wir vorbereitet sind, wenn wir diese Veränderungen eines Tages beobachten sollten“, sagte der die Forschungsarbeiten leitende Professor.
Wissenschaftler haben eine neue Verbindung geschaffen, die eine ultimative Selbstbräunung verspricht. Der chemische Stoff setzt in der Haut Melanin frei, was eine schöne Sonnenbräune ergibt, ohne dass man sich schädlichen UV-Strahlen aussetzen muss.
In einer finnischen Studie wurden orale Glukosetoleranztests analysiert, die an 1970 Männern und 2544 Frauen durchgeführt worden waren, um nach Zusammenhängen mit dem Beschäftigungsverhältnis zu suchen, in dem sich die Probanden in den drei vorausgehenden Jahren befunden hatten. Die Forscher stellten fest, dass Männer, die lange arbeitslos gewesen waren, ein höheres Risiko für Prädiabetes und durch Screening entdeckten Typ-2-Diabetes aufwiesen als berufstätige Männer.
Als Wissenschaftler die Auswirkungen von Temozolomid (TMZ) – dem Medikament, das Patienten mit Hirntumor im Rahmen einer Chemotherapie erhalten – auf Mäuse untersuchten, stellten sie fest, dass diese psychologische und verhaltensbezogene Veränderungen an den Tag legten, die mit Depressionen in Verbindung gebracht werden können.
Indem sie die Aktivität in bestimmten Hirnregionen von Makaken beobachteten, konnten Forscher Bilder von Gesichtern, die den Affen zuvor gezeigt worden waren, detailliert replizieren. Die Wissenschaftler legten den Makaken Bilder von menschlichen Gesichtern vor und analysierten dann die Reaktion von etwa 200 Zellen in Regionen, die als das Gesichtserkennungssystem der Tiere gelten, und konnten aus diesen Signalen die Gesichter reproduzieren, die zuvor auf den Fotos gezeigt wurden.
Bei Vorhofflimmern (atrial fibrillation; AF) handelt es sich um eine häufige Ursache für Schlaganfälle, Demenz und Herzversagen, die 2 bis 3 % aller Menschen in Europa und den USA betrifft. Unser Wissen über die Ursachen dieser Erkrankung wächst zwar, doch Vorsorge und Therapien nutzen die mechanistischen Erkenntnisse nicht aus. Das bedeutet, dass die Behandlung – abgesehen vom Einsatz von Blutgerinnungshemmern zur Prävention von Schlaganfällen aufgrund von AF – immer noch keinen großen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hat.
Alle Eltern, die ihr Kind dazu bringen möchten, sich für eine Banane anstatt für einen Keks zu entscheiden, sollten nun weiterlesen. Durch EU-Geldmittel unterstützte Forschungen flossen in die Entwicklung eines Computerspiels ein, das Kindern gesündere Zwischenmahlzeiten als Schokolade und Bonbons schmackhaft machen soll.