Medizin, Gesundheit

Source
Stammzellen gelten als natürliches Reservoir des Körpers. Sie besitzen die einzigartige Fähigkeit, bei jeder Zellteilung sowohl Kopien von sich selbst (Selbsterneuerung) als auch von anderen, spezielleren Zelltypen (Differenzierung) herstellen zu können. Aus diesem Grund sind Stammzellen für die Forschung von Interesse und stellen ein sehr wirkungsvolles Instrument dar, um eine Vielzahl von Krankheiten, Leiden und Verletzungen zu behandeln. Die Stammzellforschung ruft jedoch auch Kritik hervor. In bestimmten Bereichen, insbesondere bei der embryonalen Stammzellforschung, haben sich innerhalb und außerhalb der Wissenschaftsgemeinde Kontroversen entsponnen. Dieses Thema steht im Mittelpunkt heftiger Debatten.
Im Rahmen des von der EU finanzierten MABSOT-Projekts wurde ein Medikament entwickelt, dass Organtransplantationen weitaus sicherer machen und den europäischen Pharmasektor beflügeln könnte.
Unsere Gesundheit ist das größte Gut. Was wie ein abgedroschenes Klischee klingen mag, dem wohnt dennoch viel Wahrheit inne. Jeder, der schon einmal eine schwere Krankheit durchlitten hat, würde dem zweifellos zustimmen.
Forscher haben ein hautähnliches Pflaster entwickelt, das zur Gesundheitsüberwachung rund um die Uhr ständig getragen werden kann. Das ultradünne, ähnlich wie Haut biegsame bzw. epidermale photonische Gerät wird auf der Haut platziert, um den Blutfluss zu überwachen, und kann Veränderungen der Herzgesundheit erkennen. Das fünf Quadratzentimeter große Pflaster besteht aus 3 600 winzigen ‘thermochrome’ Flüssigkristallen, die je nach Temperatur ihre Farbe verändern. Wie die Zeitschrift Science berichtet, übersetzen bildgebende Sensoren und Computeralgorithmen das Muster der Farben in ein Temperaturprofil und einen Gesundheitsbericht. Darin heißt es, ‘da die Pflaster rund um die Uhr getragen werden können, wäre eine ständige Gesundheitsüberwachung von Risikopatienten möglich.’
Im Rahmen des SAFEBAG-Projekts wird ein chemikalienfreies Dekontaminationssystem für frische Obst- und Gemüseerzeugnisse entwickelt, das den Verbraucheranforderungen für sichere, nährstoffreiche und umweltschonende Produkte gerecht wird.
Im Rahmen des von der EU finanzierten POCKET-Projekts wird ein kostengünstiger Urintest entwickelt, um die vermeidbare Krankheit Tuberkulose, der jährlich beinahe zwei Millionen Menschen zum Opfer fallen, schnell erkennen zu können.
Forscher haben einen Bluttest entwickelt, der Ärzten schließlich bei der Diagnose klinischer Depressionen helfen könnte. Die Weltgesundheitsorganisation hat erklärt, dass depressive Erkrankungen weltweit die Hauptursachen für Berufsunfähigkeit sind. Wiederkehrende und chronische Formen von Depressionen sind die Hauptursache des Problems.
Im Rahmen eines durch das RP7 finanzierten Projekts wird mit 5.000 Säuglingen eine Studie über 4 Jahre durchgeführt. Die sogenannten ‘IMPROVED-Babys’ tragen zur Entwicklung eines neuartigen Bluttests zur Vorhersage von Präeklampsie bei.
Wir können jetzt erfolgreich Herzanfälle und Bluthochdruck behandeln und mithilfe der richtigen Medikamente können jetzt viele Menschen mit Schizophrenie ein stabiles und unabhängiges Leben führen. Durch medikamentöse Behandlungsdurchbrüche hat für HIV-Patienten das Leben eine drastische Wende bekommen. Und während der Kampf gegen Krebs noch weitergeht, sollten wir nicht die Fortschritte vergessen, die bereits gemacht wurden. Leukämie etwa war einst eine tödlich verlaufende Erkrankung, doch jetzt werden viele Patienten dank Krebsmitteln geheilt. Inzwischen wird die Behandlung von Krankheiten wie zystische Fibrose und Asthma durch biologische Medikamente unterstützt.
Jeder einzelne ist Strahlungen ausgesetzt. Bei sehr geringen Dosen kann diese Belastung harmlos sein, oberhalb bestimmter Schwellenwerte kann Strahlung aber unsere Gesundheit schädigen. Aber was dazwischen passiert, ist schwer vorherzusagen. Das Projekt PROCARDIO beleuchtet einen Teil dieses Geheimnisses, insbesondere für strahlungsinduzierte Herzerkrankungen.
Das Institut für komplexe molekulare Systeme (Institute for Complex Molecular Systems) der Technischen Universität Eindhoven hat sämtliches Fachwissen gebündelt und steht damit vor einem Durchbruch, der wichtige Konsequenzen für die Pharmaindustrie haben könnte.
Die Erforschung des menschlichen Genoms bietet uns faszinierende Einblicke, wie die DNA unsere Gesundheit und Identität bestimmt. Die Erkundung - und in manchen Fällen Modifizierung - des genetischen Materials von Pflanzen und Tieren besitzt das Potenzial, Qualität zu verbessern und Krankheiten zu behandeln.
Winzige Metallröhrchen, sogenannte Stents, die den Blutfluss durch erkrankte Herzgefäße aufrechterhalten, indem sie langsam Medikamente freisetzen, haben das Leben von Millionen Menschen mit Herzerkrankungsrisiko gerettet. Doch sobald sie in die Arterien eingesetzt werden, besteht ein geringes Risiko einer lebensbedrohlichen Komplikation, der sogenannten späten Stentthrombose. Diese tritt auf, wenn sich der Stent mit verklumptem Blut füllt und die Blutversorgung unterbrochen wird.
Forscher habe beeindruckende Fortschritte im Kampf gegen die gefährlichsten Viren und Krankheiten unserer Zeit erzielt. Sie suchen auch weiterhin nach neuen Wegen, um Krankheiten zu verhindern, entwickeln bessere Diagnosemethoden und wirksamere Therapien und Heilmittel. Doch unser Wissen ist immer noch sehr unvollständig und vieles ist noch zu entdecken.
Die Nachfrage nach Leberersatz war schon immer höher als das Angebot. Allein in der EU warten heute mehr als 10 000 Menschen auf eine Lebertransplantation. Dieses Ungleichgeweicht zwischen Angebot und Nachfrage bedeutet leider, dass 14 % der Patienten, die eine Lebertransplantation benötigen, kein Ersatzorgan erhalten.
Das Nervensystem, das aus Gehirn, Rückenmark und Nerven besteht, steuert unsere Körperfunktionen. Ist dieses System gestört, können die Auswirkungen gravierend sein, da dann die Fähigkeiten, sich zu bewegen, zu sprechen, zu schlucken und zu lernen beeinträchtigt sein können. Da neurologische Erkrankungen - Gehirnkrankheiten - häufiger bei älteren Menschen auftreten, steigt mit steigender Lebenserwartung auch deren Prävalenz.
Eine durch die EU finanzierte Forschung legt nahe, dass die Manipulation von Stammzellen zur Reparatur von beschädigtem Muskelgewebe beitragen könnte. Angesichts der Vielzahl von altersbedingten und degenerativen Krankheiten, die heute unsere Gesellschaft plagen, könnte dies einen bedeutenden Durchbruch in der Gesundheitsversorgung bedeuten.
Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen sind zu vielen alltäglichen Dingen, die wir meist als selbstverständlich erachten, nicht in der Lage, obwohl sie eigentlich über den Willen – und die Hirnleistung – dazu verfügen. Dies ändert sich nun dank europäischer Projekte wie TOBI (Tools for Brain-Computer Interaction). Allein mit ihren Gedanken können Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit E-Mails schreiben und sogar wieder Kontrolle über gelähmte Gliedmaßen erlangen.
Wie können Druckmesszellen zur Lösung des wachsenden Problems degenerativer Krankheiten, wie Alzheimer, beitragen? Das ist eines der Themen, mit dem sich ein neues von NMI3 finanziertes Projekt beschäftigt.
Im Sport ist Doping nicht Neues. Bereits in der Antike stimulierten sich die Athleten mit Stärkungstränken. Strychnin, Koffein, Kokain und Alkohol wurden im 19. Jh. von Radfahrern verwendet. Der Marathonchampion Thomas Hicks gewann die Olympischen Spiele 1904 mithilfe von rohen Eiern, Strychnininjektionen und Brandy, die ihm während des Wettrennens verabreicht wurden. Im 20. Jahrhundert verbreitete sich Doping immer mehr, und führte nicht nur zu ungerechtem Wettbewerb sondern auch zum tragischen Tod von Spitzenathleten. Die WADA - die Welt Antidopingagentur, wurde vor 15 Jahren gegründet, um den Kampf gegen Doping im Sport zu fördern, zu koordinieren und zu überwachen.
Wenn Sie in Europa leben, haben Sie vielleicht noch nie etwas von den vernachlässigten Krankheiten durch Trypanosomeninfektionen gehört. In Ländern wie Brasilien oder dem Sudan sind diese Krankheiten jedoch weit verbreitet.
Aktuelle Forschungsarbeiten zeigen, dass sich durch die Reduzierung unserer aktuellen Salzaufnahme auf sechs Gramm pro Tag fast sechs Prozent der Schlaganfälle verhindern ließen. Es sind aber nicht nur die Lebensmittelhersteller, sondern auch die Verbraucher, die ihren bisherigen unverhältnismäßigen Salzkonsum verändern müssen. Und genau das will das Projekt PROCURED erreichen.
Es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit und der Grundstein für eine gute psychische Gesundheit wird in den frühen und Jugendjahren unseres Lebens gelegt. Wenn sich in jungen Jahren psychische Gesundheitsprobleme entwickeln, werden diese mit zunehmendem Alter oft verstärkt und beeinflussen nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Familie und die Gesellschaft als Ganzes. Während sich die Mehrheit der jungen Menschen in der EU einer guten psychischen Gesundheit erfreuen, leiden 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen an Entwicklungsstörungen, emotionalen oder Verhaltensproblemen und rund 12 Prozent haben eine klinisch diagnostizierte psychische Störung. Dies sind nur die jungen Menschen, bei denen Diagnosen gestellt wurden, darüber hinaus gibts es viele junge Menschen, die als "gefährdet" gelten'.
Derzeit leiden mehr als 55 Millionen Menschen in Europa an Diabetes und bis 2030 soll diese Zahl auf 64 Millionen steigen. Obwohl es noch kein Heilmittel gibt, lässt sich Diabetes Typ 1 durch Transplantation von Inselzellen oder durch Pankreastransplantation behandeln. Doch leider übersteigt die Anzahl der Diabetiker die der Spender. Stammzellen könnten eine wichtige Rolle dabei spielen, diese Lücke zu schließen.
Gebärmutterhalskrebs-Screening hat dazu beigetragen die Anzahl der Fälle und die Mortalitäsrate bei dieser Krankheit deutlich zu verringern. Jetzt legt eine Studie des Karolinska Institutet nahe, dass Tests auf das humane Papillomavirus (HPV) im Vergleich zu zellbasierten Tests einen längeren Zeitabstand zwischen diesen Screening-Tests ermöglichen könnten.
früher
Next
Kanal RSS zu dieser Liste


Privacy Policy