Eine EU-finanzierte Therapie auf RNA-Basis zielt auf die direkte Ursache einiger neurodegenerativer Erkrankungen ab und nicht nur auf ihre Symptome.
Der Wärmehaushalt des menschlichen Körper ist Gegenstand intensiver Studien, denn in ihm könnte der Schlüssel zur Entwicklung wirksamer Therapien gegen Diabetes und Adipositas liegen. Eine neue Studie zeigt, dass die Mechanismen, die hinter diesen Erkrankungen stehen, andere sein könnten als bisher vermutet.
Das Human Brain Project veröffentlichte letztes Jahr die erste Version der Medical Informatics Platform, und dieses leistungsstarke neue Tool führt bereits zu Ergebnissen. Über die Plattform können europäische Krankenhäuser und Forschungszentren interaktiv auf medizinische Daten zum Gehirn zugreifen, und die Projektpartner berichten, dass bereits fünf europäische Krankenhäuser und Forschungsgruppen angeworben wurden.
Weltweit sind etwa 1,5 Milliarden Menschen übergewichtig oder adipös und als Folge häufiger von Herzkreislauferkrankungen und verbundenen Stoffwechselstörungen und Entzündungen betroffen. Die Zusammenhänge zwischen Übergewicht und mit Adipositas assoziierten Erkrankungen sind zwar noch nicht abschließend geklärt, jüngste Forschungen belegen allerdings, dass sich Übergewicht auf die DNA-Methylierung auswirken kann.
Zu früh geborene Lämmer werden seit Wochen in künstlichen Gebärmüttern am Leben erhalten, die Gefrierbeuteln ähneln. Mit diesem wissenschaftlichem Fortschritt hofft man, dass menschliche Frühchen eines Tages bessere Überlebenschancen haben.
Bronchitis und Lungenentzündung mögen gefährliche Krankheiten sein, doch durch Untersuchung der genetischen Struktur der Bakterien, die diese Erkrankungen verursachen, konnten EU-geförderte Wissenschaftler unser Wissen über die Funktion von Genen vertiefen. Ihre Forschungsergebnisse legen nahe, dass DNA in allen lebenden Zellen eine vergleichbare Struktur aufweist, und könnten zur Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente führen.
Im Zuge einer neuen Studie, die auf der Arbeit des EU-finanzierten Projekts ERA aufbaut und von zwei weiteren Projekten flankiert wird, wurden weitere Belege dafür gefunden, dass dietätische Einschränkungen die Lebensdauer verlängern und altersbedingte Gesundheitsprobleme hinauszögern sowie Schutz vor diesen bieten.
Über die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen Berührungsreizen und neuronaler Verarbeitung zur Verbesserung der robotischen Prothetik werfen EU-finanzierte Projekte wie NEBIAS und NANOBIOTOUCH ebenfalls ein Licht auf die Funktionsweise des gesamten Gehirns.
Wissenschaftler aus Wisconsin haben die für das Träumen zuständigen Hirnregionen analysiert und geben an, den Inhalt der Träume eines Probanden anhand dessen Hirnaktivität feststellen zu können. Dank dieser Ergebnisse könnten wir nicht nur mehr über den Zweck von Träumen, sondern sogar über das menschliche Bewusstsein selbst herausfinden.
Die Entwicklung von Gentherapie-Vektoren für die mit einer Immunschwäche einhergehende Erbkrankheit „Chronische Septische Granulomatose“ (Chronic Granulomatous Disease, CGD) wird durch den Mangel menschlicher Zelllinien verhindert, die für schnelle und effektive Tests von Gentherapievektoren notwendig sind. Ein neues durch EU-Fördermittel unterstütztes Modell kann den Prozess weitaus effizienter machen.
Eine neue Studie, die vom EU-geförderten Projekt AIRPROM unterstützt wurde, stellt eine neue Behandlungsmöglichkeit für Asthma in Aussicht, einer Krankheit, die in Europa 10 Millionen Menschen im Alter von unter 45 Jahren betrifft.
Forscher und Wissenschaftler haben näher untersucht, welche Gefahren mit den progressiven Hirnerkrankungen einhergehen, von denen Sportler nach wiederholt erlittenen Kopfverletzungen betroffen sein können. So soll diesem Problem in Zukunft wirksam entgegengetreten werden können.
Klinische Studien machen Hoffnung auf neue Behandlungsverfahren für komplizierte Knochenverletzungen.
Aufbauend auf EU-finanzierter Forschung haben Wissenschaftler genetische Eigenschaften identifiziert, die mit einem erhöhten Risiko für die Erkrankung an COPD einhergehen.
In der Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission werden Herstellern einige rechtliche Vorgaben gemacht, welche die Bewerbung des gesundheitlichen Nutzens der in Olivenöl enthaltenen Polyphenole betreffen. Dank des OLEUM-Projekts kann die Einhaltung dieser Vorgaben nun mit einer einfachen Methode überprüft werden.
Mithilfe von EU-Fördermitteln, die unter dem Projekt ALTEREGO bereitgestellt wurden, entwickelten Forscher ein „Spiegelspiel“, das sich künstliche Intelligenz zunutze macht und als kostengünstiges, non-invasives Mittel zur Diagnose und Beobachtung von Schizophrenie eingesetzt werden könnte.
In verschiedenen Studien wurde eine Verbindung zwischen einem hohen Body-Mass-Index (BMI) während der Schwangerschaft und einem Übergewicht bei neugeborenen Babys hergestellt. Aber trifft diese Verbindung auch auf Kinder und Jugendliche zu? Neue Forschungsergebnisse, die zum Teil im Rahmen des Projekts OBSESITYDEVELOP finanziert werden, sollen diese Hypothese überprüfen.
Neurowissenschaftler, die teilweise durch das EU-geförderte LUMINOUS-Projekt unterstützt wurden, entwickelten eine revolutionäre Gehirn-Computer-Schnittstelle für Menschen, die an einer schweren Form des Locked-in-Syndroms leiden.
Im EU-finanzierten Projekt POLYACT wurden Prinzipien der Textilherstellung auf die Fertigung von Mikroaktoren angewandt. Dies eröffnet eine Reihe biomedizinischer Anwendungen innerhalb wie außerhalb des menschlichen Körpers.
In den USA haben Forscher festgestellt, wie sich die Verbindung „Lysergsäurediethylamid“ (LSD) an die Serotoninrezeptoren des Gehirns legt und warum sie so wirksam ist.
Durch ein umfassenderes Verständnis davon, wie das HIV-Virus die Immunabwehr des Körpers umgeht, erhoffen sich von der EU geförderte Wissenschaftler, ein Heilmittel entwickeln zu können.
Mit einer neuen Technologie, welche Photoakustik und Ultraschall vereint, gelang es der Universität Twente, zwischen arthritischen und gesunden Fingern zu unterscheiden, Leberfibrose zu diagnostizieren und sogar die Geschwindigkeit des Blutflusses zu messen. Bald könnte man auch versuchen, dieses Gerät zur Abbildung von Hautkrebs, Verbrennungen oder Arteriosklerose einzusetzen.
Im EU-finanzierten Projekt DISEASES wurde untersucht, wie viktorianische Zeitgenossen viele der Phänomene im Zusammenhang mit Stress und Überlastung diagnostizierten, verstanden und bewältigten, die auch die moderne globalisierte Gesellschaft von heute kennzeichnen. Eine verblüffende Entdeckung betraf die viktorianische Schwerpunktsetzung auf Phobien, insbesondere auf Ailurophobie – die Angst vor Katzen.
Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass unser immer stärker werdendes Verlangen nach digitalen Technologien unsere geistige und körperliche Gesundheit, neurologische Entwicklung und auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen belasten kann.
Es heißt, eine zu ausgeprägte Nutzung von Smartphones könne die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen und den Nacken schädigen. Dennoch sollten Sie Ihr Gerät nicht gleich entsorgen. Die Wissenschaftler eines EU-finanzierten Projekts möchten Smartphones mit einem medizinischen Nutzen versehen und arbeiten derzeit am „Sniffphone“, einem Modul, das den Atem des Nutzers analysiert und mit minimaler Wartezeit auf ganze 17 Erkrankungen hin überprüft.