Malaria bleibt eine der häufigsten Todesursachen weltweit und eine neue
Behandlung oder ein wirksamer Impfstoff müssen dringend entwickelt
werden. Im Gegenzug hängt dies in hohem Maße von der Koordinierung der
Forschungsanstrengungen und der Verbreitung von Innovationen im globalen
Maßstab ab.
Das EU-finanzierte Projekt
EVIMALAR (Towards the establishment of a permanent European virtual institute dedicated to malaria research (EVIMalaR)) war eine internationale Zusammenarbeit von 89 Mitgliedern aus Europa, Indien, Australien und Afrika, die ihr Know-how vereinten, um verschiedene Aspekte der Krankheit zu studieren.
Aus Sicht der Forschung konzentrierte sich das Netzwerk auf die Molekular- und Zellbiologie des Malariaparasiten und dessen Wechselwirkungen sowohl mit dem Wirt als auch mit dem Vektor. Die Mechanismen zu kennen, mit denen der Parasit sich bewegt, den Vektor erkennt und in ihn eindringt, ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von Strategien, um diese Prozesse zu blockieren. Die Wissenschaftler folgten auch einem systembiologischen und Modellierungsansatz, um das Verständnis des Genoms des Parasiten zu verbessern.
Zusätzliche Anstrengungen richteten sich auf die Pathogenese von Malaria und die Mechanismen der Immunität. Eine bedeutende Rolle von hyper-empfindlichen Kindern in der weltweiten Krankheitslast wurde identifiziert, was die Akteure dazu drängt, spezifische Präventions- und Kontrollmaßnahmen zu ergreifen.
In allen Forschungsthemen wurden bedeutende Fortschritte gemacht und neue Impfstoffkandidaten wurden erforscht. Die Projektpartner wollten die translationale Art des Projekts durch die Interaktion mit kleinen und mittleren Unternehmen erleichtern, um die Arzneimittel- und Impfstoffentwicklung wirksam zu rationalisieren.
Die Verbreitungsaktivitäten umfassten die Bildung der Bevölkerung durch Outreach-Programme und -Werkzeuge sowie die Kommunikation von Informationen an die Peer-Gruppen. Schließlich sollte die Einrichtung eines virtuellen Instituts für Malariaforschung dabei helfen, Forschungsanstrengungen zur Malaria zu verstärken, und zum Aufbau eines internationalen Malariaforschungsinstituts beitragen.