Intelligente künstliche Hüftgelenke für schmerzfreie Bewegung

Arthrose bzw. Osteoarthritis ist eine der Hauptursachen für Invalidität in den modernen Industriestaaten, deren Therapie der Wahl ein künstliches Gelenk ist. Allerdings entstehen aber immer wieder Probleme durch die begrenzte Lebensdauer wie auch die Fixierung und Lockerung dieser Implantate.

Gegenwärtig wird mit Röntgendiagnostik und Analyse klinischer Symptome versucht, Implantatlockerungen oder Osteolyse (Knochenresorption) zu erkennen. Die Methoden sind aber nicht sensitiv genug, und so sind vermeidbare Nachoperationen fällig, weil häufig falsch positive Ergebnisse oder, was noch gravierender ist, Knochendefekte zu spät erkannt werden.

So soll das EU-finanzierte Projekt SMART-HIP (Sensor based detection of implant loosening in total hip replacements) nun ein intelligentes Hüftersatzsystem entwickeln. Das System erkennt schnell und zuverlässig Probleme im Zusammenhang mit der Implantatfixierung und –lockerung, sodass unnötige Nachoperationen bei künstlichen Hüftgelenken hinfällig werden.

Beim Design des SMART-HIP-Systems wurden bereits in der jetzigen ersten Projektphase enorme Fortschritte gemacht und auch entsprechende Softwareprogramme entwickelt. Das endgültige SMART-HIP-System wird eine "intelligente Prothese" beinhalten, die aus einer Exzitations- und Oszillatoreinheit besteht, die den Zustand des Implantats überwacht. Die externe Diagnoseeinheit des Systems erzeugt eine Exzitation in der intelligenten Prothese und empfängt ein entsprechendes Signal für die die Computeranalyse.

Die erfolgreiche Umsetzung des innovativen SMART-HIP-Systems wird die genaue und zuverlässige Diagnose einer Implantatlockerung ermöglichen. Neben den offensichtlichen Vorteilen für OA-Patienten wird dessen Markteinführung auch die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen Partnerunternehmen befördern und die hohen Behandlungskosten senken.

veröffentlicht: 2015-10-23
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