Stammzellenbehandlung – rheumatoide Arthritis

Reumatoidalne zapalenie stawów na zdjęciu RTG, fot. public domain
EU-Wissenschaftler entwickeln eine neue Behandlung für rheumatoide Arthritis (RA), die auf der intravenösen Zuführung allogenischer mesenchymaler Stammzellen (MSC) aus Fettgewebe basiert. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass eine MSC-Behandlung zu erfolgversprechenden klinischen Resultaten bei behandelten Patienten führt.
Bei der RA handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, von der 1%
der weltweiten Bevölkerung betroffen sind. Zu den aktuellen
Behandlungsmaßnahmen zählt die Anwendung von synthetischen oder
DMARD-Medikamenten (Biological Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs).
Die über das Konsortium durchgeführte präklinische Arbeit zeigte ein Potenzial für die Verwendung allogenischer mesenchymaler expandierter adulter Stammzellen aus adipösem Gewebe (eASC) als Behandlungsmethode bei einer rheumatoiden Arthritis. Das EU-finanzierte Projekt REGENER-AR übertrug diese Arbeit durch die Durchführung einer multizentrischen klinischen Versuchsreihe in die klinische Praxis.
MSC sind multipotente Stammzellen, die sich in den meisten Gewebearten wie bspw. im Knochenmark oder Fett befinden. Das Konsortium führte weitere Untersuchungen zum eASC-Handlungsmechanismus bei einer rheumatoiden Arthritis durch. Durch eine Fokussierung auf die immunomodulatorischen MSC-Eigenschaften wurde validiert, dass bestimmte eASC-Funktionen schützend vor einer rheumatoiden Arthritis wirken können.
Anhand eines Mäusemodells mit RA wurden Untersuchungen durchgeführt, um zu bestimmen, wie sich diese allogenischen Zellen nach der Zuführung verhalten. Die Wissenschaftler untersuchten abgesehen von alternativen Zuführungswegen (d.h. der Intralymphatische Weg) zudem die in-vivo-Biodistribution und die Wirksamkeit dieser Zellen.
In der klinischen Versuchsphase IIa – die erfolgreich abgeschlossen worden ist – wurden 53 Patienten mit einer schweren RA mit verschiedenen eASC-Dosierungen behandelt und für sechs Monate beobachtet. Die Ergebnisse dieser ersten erstmalig am Menschen durchgeführten RA-Behandlung mit eASC verdeutlichten die Sicherheit der Behandlung und gaben erste Anzeichen für die potenzielle Wirksamkeit einer eASC-Zellentherapie bei einer rheumatoiden Arthritis.
Im Hinblick auf die klinische Anwendung dieser Behandlung muss der eASC-Herstellungsprozess ausgeweitet werden. Zu diesem Zweck arbeiten die Partner daran, die optimalen Bedingungen für eine eASC-Expansion in Bioreaktoren zu finden und den Prozess zu automatisieren.
Die Projektergebnisse haben die Sicherheit und vorläufige Wirksamkeit einer eASC-Behandlung bei RA-Patienten demonstriert. Dies sollte den Weg für die weitere klinische Entwicklung dieser innovativen Behandlungsmethode ebnen. Angesichts der immunomodulatorischen eASC-Eigenschaften sollte diese Stammzellentherapie ebenfalls im Zusammenhang mit anderen Immunerkrankungen angewandt werden können.
veröffentlicht: 2015-07-17