Neue Ansätze in der Hirnforschung
Neue Bildgebungsverfahren in der Hirnforschung sollen bahnbrechende Erkenntnisse zum wichtigsten und komplexesten Organ des menschlichen Körpers liefern. Ein EU-finanzierte Gemeinschaftsprojekt entwickelte neue Technologien für dieses noch relativ junge Forschungsfeld.
Mediziner und Neurowissenschaftler verwenden bildgebende Verfahren in
der Diagnostik und Therapie von Hirnschäden und –erkrankungen. Mit
neuen Technologien konnten bereits Verletzungen und Schäden im Gehirn
genauer lokalisiert werden, nun aber sollen diese Verfahren auch die
Behandlung von Lern-, Verhaltens- und affektiven Störungen ergänzen.
Die Hirnbildgebung verzeichnet rasante Fortschritte, nicht nur bei bildgebenden Verfahren wie Kernspintomographie (MRT), Positronenemissionstomographie (PET) und Elektroenzephalographie (EEG), sondern auch in der Forschung und Analyse.
Trotz allem steht die Forschungsdisziplin noch in den Anfängen, und so baute das EU-finanzierte Projekt "Methods in neuroimaging" (NEUROPHYSICS) im Rahmen von Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk für neue Methoden der Bildgebung und Kombination bildgebender Verfahren auf. Vor allem soll Neuroimaging stärker in der Forschungslandschaft etabliert und die neuen Erkenntnisse umgesetzt werden.
Die Projektpartner forcierten den praktischen klinischen Einsatz bildgebender Verfahren am Gehirn, und arbeiteten insbesondere mit MRT-, PET- und EEG-Scans und anderen Technologien. Ergebnisse waren neue Hardwarekomponenten für Geräte, Datenerfassung und Auswertung sowie integrative Ansätze der einzelnen Systeme.
Die starke multidisziplinäre und integrative Komponente des NEUROPHYSICS-Netzwerk eröffnete neue Möglichkeiten für bildgebende Verfahren, und so könnte sich der innovative klinische Einsatz dieser Bildgebungsverfahren mit neuesten Standards in der Hirnforschung messen.
veröffentlicht: 2015-06-30