Behandlungen vor Ort werden möglich

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By thomy_pc (Self-photographed) [Copyrighted free use], via Wikimedia Commons

Das kontinuierliche Streben nach Miniaturisierung wird durch die vielen Vorteile, die sich dadurch bieten, noch weiter verstärkt. Jedoch erfordert es eine Menge an Know-how, Qualität und Präzision, um immer kleinere optoelektronische Bauteile zu entwickeln und herzustellen, die im Vergleich zu ihren größeren Vorgängern immer mehr Funktionalität bieten sollen.

Am Projekt "Micro- multi-material manufacture to enable multifunctional miniaturised devices" (M6) arbeiten Partner aus vier verschiedenen Ländern in Asien und Europa gemeinsam daran, diese Probleme zu bewältigen. M6 ist eine EU-finanzierte übergreifende Initiative, die eine virtuelle Plattform für die Forschungszusammenarbeit zwischen Spezialisten zur Verfügung stellt, die innovative und zukunftsweisende Lösungen entwickeln wollen.

Ihre Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf eine neue Generation miniaturisierter Geräte, die es ermöglichen, dass In-vitro- und In-vivo-Diagnostik direkt am Ort der Behandlung eingesetzt werden kann. Die In-vitro-Diagnostik umfasst Reagenzien und Instrumente, die verwendet werden, um Proben zu testen, die aus dem Körper entnommen wurden. Dahingegen umfasst die In-vivo-Diagnostik Techniken, mit denen der Gesundheitszustand des Patienten direkt beurteilt werden kann.

Oberstes Ziel des Projektes M6 ist es, die medizinische Diagnostik aus den Forschungs- und Krankenhauslaboren direkt ans Bett des Patienten zu bringen, wo Informationen über mögliche Gesundheitsrisiken in Echtzeit zur Verfügung gestellt werden könnten. Darüber hinaus verspricht die Verkleinerung kritischer Komponenten diagnostischer Vorrichtungen bis in den Mikrometerbereich signifikante Zeiteinsparungen, und sie ermöglicht die Verwendung völlig anderer Wirkprinzipien.

Insbesondere entsprechen die miniaturisierten Bio-Analyse-Tools (wie z.B. Lab-on-Chip-Systeme) den Anforderungen, welche die Projektpartner für Mikrobauteile definiert haben, die für den Einsatz in der patientennahen medizinischen Diagnostik bestimmt sind. Die Gesundheitsüberwachungstechnik, die gerade im Projekt M6 entwickelt wird, basiert auf einer vorhandenen Bildgebungsplattform zur nicht-invasiven Durchblutungsbewertung und einem automatisierten Testverfahren mit Immunpartikelproben.

Die Projekt M6 bietet auch eine virtuelle Plattform für die Doktorandenausbildung. Das Trainingsprogramm hat das Ziel, das Interesse des wissenschaftlichen Nachwuchses zu wecken sowie Kontakte zwischen erfahrenen Wissenschaftlern herzustellen. Dadurch könnten gemeinsame Forschungsabschlüsse eingerichtet werden. Es wird erwartet, dass diese gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen die Forschungszusammenarbeit zwischen den M6-Partnern in Asien und Europa verstärken wird.

veröffentlicht: 2015-05-19
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