Neues zur Früherkennung von Alzheimer

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By Health and Human Services Department, National Institutes of Health, National Institute on Aging : p.24[1] (Alzheimer's Disease: Unraveling the Mystery) [Public domain], via Wikimedia Commons
Die Alzheimer-Krankheit (AD) ist eine neurodegenerative Demenzerkrankung, die mit kognitiven Störungen einhergeht. EU-finanzierte Forscher untersuchten nun mittels funktioneller Bildgebung, welche Veränderungen an neuronalen Netzen im Gehirn die Gedächtnisstörungen auslösen.
Obwohl die Akkumulation von Amyloidproteinen im Gehirn mit AD assoziiert wird, ist dies auch bei vielen klinisch unauffälligen Personen zu beobachten. Das Projekt MCI_AD PIB-PET_FMRI verglich daher bildgebende Daten bei Menschen mit leichten Gedächtnisstörungen (mild cognitive impairment, MCI), AD-Patienten und gesunden Senioren, um die Pathobiologie von AD zu klären.
Zu den Neuroimaging-Techniken, die eine Korrelation von Gedächtnisfunktion und Amyloidakkumulation ermöglichen, gehören funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) und Positronenemissionstomographie mit dem Tracer Pittsburgh Compound B (PIB-PET). Anhand von Bilddaten aus dem posteromedialen Kortex wurden dann Störungen bei der Zuordnung von Namen und Gesichtern untersucht.
Die Studien enthüllten neuronale funktionale Anomalien nicht nur bei AD- und MCI-Patienten, sondern auch bei gesunden älteren Probanden mit hoher Amyloidkonzentration. Ein Gedächtnistest mit PIB-PET und fMRT könnte sich daher zur Früherkennung anbieten, um zwischen altersbedingtem und pathologischem Gedächtnisverlust zu unterscheiden.
Die frühzeitige Diagnose und Behandlung von MCI- und AD-Risikopatienten könnte daher den Beginn der AD-Symptomatik verzögern, was sich positiv auf Leistungsfähigkeit und Lebensqualität auswirken dürfte. Die Projektergebnisse stellen damit den Schlüssel zur Identifizierung von AD-assoziierten Veränderungen im Gehirn dar und könnten bald in die klinische Praxis überführt werden.
veröffentlicht: 2015-04-27