Neues Krebsforschungszentrum in Mitteleuropa

Medical University of Warsaw
Medical University of Warsaw
Patryk Korzeniecki [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Ein neues Zentrum an der Medizinischen Universität Warschau (MUW) richtet derzeit eine dringend benötigte experimentelle Onkologie-Plattform ein, um Krebskliniken zu unterstützen. Innovative Forschungstechniken werden Aufschluss über Karzinogene geben und die Entwicklung neuer therapeutischer und diagnostischer Methoden vorantreiben.

Das EU-finanzierte Projekt "From basic to translational research in oncology" (BASTION) unterstützt die experimentelle Onkologie in Mitteleuropa. Vor allem soll die MUW ein Spitzenforschungszentrum für klinische Onkologie werden. Unter Beteiligung international renommierter Forschungsgruppen und Spitzenforscher wird BASTION das Forschungspotenzial der MUW in der Grundlagenforschung und translationalen Onkologie stärken.


Ziel des Projekts ist die Koordination und Festigung der Zusammenarbeit zwischen der MUW und 13 europäischen akademischen und industriellen Partnerorganisationen. Der wissenschaftliche Austausch findet über fachspezifische Workshops statt und wird durch eine internationale Konferenz zu molekularer Onkologie angeregt. Schwerpunkt der neuen Bioinformatikgruppe ist die personalisierte Medizin, und die Projektarbeit umfasst die Rekrutierung von Forschern und Führungskräften sowie die Anschaffung moderner Labortechnik.


In der ersten Phase rekrutierte BASTION 11 herausragende Postdoktoranden, die das Forschungspotenzial in der Grundlagenforschung und translationalen Onkologie an der MUW aufstocken werden. Für den bioinformatischen Fachbereich wurden ein Studienleiter und zwei IT-Spezialisten an die MUW geholt.


Mit der neuen Laborausrüstung konnten die technischen Möglichkeiten der BASTION-Teams deutlich erweitert werden. Der automatisierte Nukleinsäureextraktor und die Lasermikrodissektions-Plattform ermöglichen die Extraktion und Analyse von DNA/RNA-Proben,  die Fluidigm-Plattform und der DNA-Sequenzierer hingegen die automatische Herstellung mittelgroßer Libraries mit isolierten Nukleinsäuren. Die Arbeitsstation für die Proteinaufreinigung, der Pipettierroboter und der multispektrale Plattenleser vereinfachen die weitere funktionelle Analyse von Zielgenen in zahlreichen zellbasierten In-vitro-Assays, mit denen etwa Absorption, Lumineszenz, Fluoreszenz und/oder Singulett-Sauerstoff-Transfer ermittelt werden.


Neue Geräte und Personal werden dazu beitragen, das Forschungsniveau in der Grundlagen- und translationalen Krebsforschung zu heben und die Brücke zur klinischen Anwendung zu schlagen, was der Bevölkerung Mitteleuropas in hohem Maße zugute kommt.

veröffentlicht: 2015-04-22
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