Drahtlose
Netzwerke und IKT haben den Bereich der Technologie bereits verändert
und sollen nun auch in die Kognitionswissenschaft integriert werden. Das
EU-finanzierte Projekt CONHEALTH
("Cognitive-networks-enabled transnational proactive healthcare") hat
mit dem Aufbau eines Konsortiums von Forschern, Studenten,
Wissenschaftlern und Industrievertretern für den Wissensaustausch zu
verschiedenen Aspekten des Bereichs begonnen.
Dabei kommt das Projekt ohne klinische Studien aus. Die Forschungen
basieren auf Simulationen und Laborexperimenten und werden einen
Einblick in das Design und die Planung zukünftiger Studien liefern. Zu
den Forschungsthemen gehören kognitive Funk- und Radarnetzwerke zur
Optimierung der Gesundheitsversorgung, kognitiven Sensoren zur
Optimierung der Gesundheitsversorgung sowie Privatsphäre und Sicherheit
für kognitive Netzwerke in der Gesundheitsversorgung.
Das Projekt ist in sechs Phasen unterteilt. Die erste Phase
konzentriert sich auf Diskussionen über den Rahmen des Projektes, wobei
potentielle Szenarien, Definitionen und Anforderungen überprüft werden
sollen. In der zweiten werden kognitiven Funk- und Radarnetze zur
Optimierung der Gesundheit untersucht. In der dritten Phase werden die
Forscher Grundinformationen zu kognitiven Netzwerken für die Optimierung
der Gesundheitsversorgung zusammenstellen. In der vierten Phase geht es
um Privatsphäre und Sicherheitsrisiken von kognitiven Netzwerken.
Fünftens werden die Forscher eine Proof-of-Concept-Plattform für ein
kognitives Netzwerk ausgehend von den Informationen aus den früheren
Phasen entwerfen und entwickeln. Am Ende des Projekts werden die
Ergebnisse zusammengefasst und verbreitet.
Die Simulationen und Laborexperimente haben bereits begonnen.
Darüber hinaus wurden zwei Workshops organisiert und mehr als 50
Fachartikel veröffentlicht. Weitere Leistungen umfassen die Festlegung
von Herausforderungen und Szenarien in Bezug auf Netzwerke und
Gesundheitsüberwachungssysteme, die Identifizierung eines Systems zur
Energiegewinnung, die Identifizierung eines Vermittlungssystems, die
Optimierung von Übertragungsstrategien zur Verbesserung von Privatsphäre
sowie die Analyse realistischer Modelle für Empfängerkanäle.
Die Projektergebnisse haben das Potenzial, derzeit laufende
klinische Studien zu kognitiven Netzwerken zu beeinflussen. Fortschritte
in diesem Bereich werden letztlich zur Verbesserung der Beziehung
zwischen Technologie und Kognitionswissenschaft führen.