Technik und Kognitionswissenschaften

Man inside note head
Man inside note head
By Frits Ahlefeldt (Own work) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Ein EU-finanziertes Projekt schafft ein internationales Konsortium, um medizinische Anwendungen für drahtlose Netzwerke und Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu entwerfen.

Drahtlose Netzwerke und IKT haben den Bereich der Technologie bereits verändert und sollen nun auch in die Kognitionswissenschaft integriert werden. Das EU-finanzierte Projekt CONHEALTH ("Cognitive-networks-enabled transnational proactive healthcare") hat mit dem Aufbau eines Konsortiums von Forschern, Studenten, Wissenschaftlern und Industrievertretern für den Wissensaustausch zu verschiedenen Aspekten des Bereichs begonnen.

Dabei kommt das Projekt ohne klinische Studien aus. Die Forschungen basieren auf Simulationen und Laborexperimenten und werden einen Einblick in das Design und die Planung zukünftiger Studien liefern. Zu den Forschungsthemen gehören kognitive Funk- und Radarnetzwerke zur Optimierung der Gesundheitsversorgung, kognitiven Sensoren zur Optimierung der Gesundheitsversorgung sowie Privatsphäre und Sicherheit für kognitive Netzwerke in der Gesundheitsversorgung.

Das Projekt ist in sechs Phasen unterteilt. Die erste Phase konzentriert sich auf Diskussionen über den Rahmen des Projektes, wobei potentielle Szenarien, Definitionen und Anforderungen überprüft werden sollen. In der zweiten werden kognitiven Funk- und Radarnetze zur Optimierung der Gesundheit untersucht. In der dritten Phase werden die Forscher Grundinformationen zu kognitiven Netzwerken für die Optimierung der Gesundheitsversorgung zusammenstellen. In der vierten Phase geht es um Privatsphäre und Sicherheitsrisiken von kognitiven Netzwerken.

Fünftens werden die Forscher eine Proof-of-Concept-Plattform für ein kognitives Netzwerk ausgehend von den Informationen aus den früheren Phasen entwerfen und entwickeln. Am Ende des Projekts werden die Ergebnisse zusammengefasst und verbreitet.

Die Simulationen und Laborexperimente haben bereits begonnen. Darüber hinaus wurden zwei Workshops organisiert und mehr als 50 Fachartikel veröffentlicht. Weitere Leistungen umfassen die Festlegung von Herausforderungen und Szenarien in Bezug auf Netzwerke und Gesundheitsüberwachungssysteme, die Identifizierung eines Systems zur Energiegewinnung, die Identifizierung eines Vermittlungssystems, die Optimierung von Übertragungsstrategien zur Verbesserung von Privatsphäre sowie die Analyse realistischer Modelle für Empfängerkanäle.

Die Projektergebnisse haben das Potenzial, derzeit laufende klinische Studien zu kognitiven Netzwerken zu beeinflussen. Fortschritte in diesem Bereich werden letztlich zur Verbesserung der Beziehung zwischen Technologie und Kognitionswissenschaft führen.

veröffentlicht: 2015-04-01
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