Zur Früherkennung chronischer Nierenerkrankungen

Early detection of chronic kidney disease
Early detection of chronic kidney disease

Bei der chronischen Niereninsuffizienz (CKD) handelt es sich um einen über Monate oder Jahre voranschreitenden Verlust der Nierenfunktion. Die frühzeitige Erkennung eines erhöhten Risikos könnte weltweit der Zunahme von Erkrankungen entgegenwirken.

CKD resultiert in Nierenversagen, was eine Nierenersatztherapie, Transplantation oder lebenslange Dialyse erforderlich macht. Therapeutische Strategien, die zur Behandlung einer CKD in Frage kommen, beruhen meist auf Inhibitoren des Renin-/Angiotensinsystems oder Entzündungshemmern. Während eine Therapie im Frühstadium kurativ sein kann, ist die Erkrankung im Spätstadium kaum noch aufzuhalten, was zeigt, wie wichtig Früherkennung ist.

Ziel des EU-finanzierten Projekts PROTOCLIN war es, auf der Suche nach CKD-Biomarkern die Kapillar-Elektrophorese in Kombination mit Massenspektrometrie (CE-MS) voranzutreiben.

Um Mobilität zu gewährleisten, wurde in einem der Partnerlabore eine CE-MS-Plattform eingerichtet. Da es bei diesem mehrdimensionalen Ansatz vor allem auf die Vergleichbarkeit von Datensätzen ankommt, wurden Softwarelösungen entwickelt, die den Austausch und Vergleich von Daten verschiedener Instrumente ermöglichen. Eine erste Validierung der Assays bestätigte die Portabilität und Genauigkeit sowohl der Plattform als auch der Software. Um dieses Ziel zu erreichen, förderte PROTOCLIN den intensiven Austausch von Wissenschaftlern zwischen den beteiligten Industriepartnern und Hochschulen.

Die Projektpartner demonstrierten, dass proteomische Biomarker aus Urinproben klinische Daten liefern, die sich zur Früherkennung und Differentialdiagnose von CKD eignen, ohne dass invasive Verfahren nötig sind. Im Großen und Ganzen werden damit die Vorteile proteomischer Biomarker für CKD aus Urinproben, ihre allgemeine Anwendbarkeit und Eignung für das Hochdurchsatz-Screening verdeutlicht.

veröffentlicht: 2015-03-27
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