Neue toxikologische Detektoren

Novel toxicology detectors
Novel toxicology detectors

Antibiotikaresistenzen sind ein großes Problem in der heutigen Medizin, das nur durch innovative Lösungen in der Wirkstoffforschung und neue Interventionen zu überwinden ist.

Obwohl Antibiotika anfänglich gut wirken, üben sie starken selektiven Druck auf den Krankheitserreger aus und fördern Mutationen, die ihn überlebensfähig machen. Daher sind dringend neue Strategien zur Bekämpfung bakterieller Infektionen nötig. In den letzten Jahren wurden neue Wirkstofftransportsysteme auf Basis von Nanofähren entwickelt und auf ihre Wirksamkeit zur Abtötung von Bakterien geprüft. Derzeitige Testmethoden liefern allerdings kaum genaue Informationen zur toxikologischen Wirkung auf die Bakterien.

Bestehende Methode bewerten nur die Gesamtüberlebenszeit des Bakteriums nach Gabe des Arzneimittels nicht jedoch Ereignisse auf Einzelzellebene, was zu Fehlinterpretationen führen kann. Um dieses Problem zu lösen, entwickelte das EU-finanzierte Projekt NANOTESTS Papierteststreifen mit integrierten Mikrofluidikdetektoren für Nachweise resistenter Bakterien.

Diese Mikrofluidiksysteme auf Papierbasis sind kostengünstig in der Herstellung und liefern Informationen zum toxikologischen Effekt neuer Medikamente und Substanzen auf spezifische Bakterien. Schwerpunkte des Projekts sind geeignete chemische Substanzen, um die Oberfläche des Teststreifens für den toxikologischen Nachweis zu präparieren, und die Entwicklung mikrofluidischer Kanäle.

Langfristig arbeitet NANOTESTS auf ein Mikrofluidiksystem für den toxikologischen Multiplex-Test verschiedener Wirkstoffe und Gase hin. Das System lässt Rückschlüsse auf den Erfolg einer Behandlung mit Nanotransportern zu und trägt damit zum Kampf gegen antibiotikaresistente Krankheitserreger bei.

veröffentlicht: 2015-02-06
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