Nährstoffergänzung kann Hörverlust verhindern

Human ear, fot. By Dezidor (own photo  vlastní fotografie) [CC BY 3.0

Ein EU-finanziertes Projekt untersucht, wie eine Kombination aus Mikronährstoffen Hörverlust verhindern oder sogar heilen könnte.

Schwerhörigkeit betrifft etwa 10% der Weltbevölkerung und schränkt die Gesamtlebensqualität der Betroffenen enorm ein. Das EU-finanzierte Projekt PROHEARING untersucht, wie die Vitamine A, C und E (Antioxidantien) in Kombination mit dem Vasodilatator Mg++ (ACEMg) zur Prävention oder Behandlung von Hörverlust eingesetzt werden können.

Hauptziel des Projekts ist die Erfassung klinischer und Labordaten, um die Wirksamkeit von ACEMg an Patienten mit Cochlea-Implantaten (CI) und Tiermodellen zu belegen. Untersucht wurde, unter welcher Dosierung ACEMg einen Verlust der Innenohrfunktion verhindern und die Bildung freier Radikaler sowie Zelltod durch akustischen Stress rückgängig machen kann. Schließlich sollen Sicherheit und Einhaltung gesetzlicher Auflagen geprüft werden, bevor die Kombination auf den Markt kommt.

Bisher fanden mehrere Arbeitssitzungen zum Projektfortschritt statt, die die Kommunikation zwischen den Partnern förderten. Der Regelungsausschuss genehmigte zudem eine klinische Studie.

Künftige Arbeiten umfassen das Screening von CI-Patienten für die Aufnahme in Studien sowie Tests zu induzierter Schwerhörigkeit, in denen untersucht wird, wie sich veränderte Konzentrationen antioxidativer Enzyme auswirken. Die Forscher erstellen dann Modelle zur Abfolge zellulärer und molekularer Ereignisse bei lärmbedingtem Hörverlust und prüfen diese experimentell.

Die Projektergebnisse können den Fachbereich erweitern, neue Informationen zu zellulären und molekularen Ursachen von Hörverlust liefern und zeigen, wie eine Nährstoffergänzung dies verhindern kann. Wenn dies gelingt, könnte die Lebensqualität von Menschen mit Hörminderung verbessert und Risikogruppen im Vorfeld besser geschützt werden.

veröffentlicht: 2015-02-04
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