Bessere Wege zum Fremdsprachenerwerb

Eine Studie betrachtet, auf welche Weise sich Mehrdeutigkeit in lexikalischen Formen und Wortbedeutungen über die verschiedenen Sprachen mehrsprachiger Personen und Fremdsprachenlernender hinweg auswirkt. Sie kann dazu beitragen, zu einem besseren Verständnis der Interaktionsmuster zwischen Sprechenden zu gelangen, was in der globalen Gesellschaft von heute äußerst nützlich sein dürfte.

Viele Menschen kennen und nutzen in der heutigen Welt in ihrem täglichen Leben mehr als nur eine Sprache. Überdies werden die Menschen dazu ermutigt, zum Weiterkommen am Arbeitsplatz eine Fremdsprache zu erlernen, was nicht selten auch eine grundlegende Voraussetzung für eine Berufskarriere ist. Daher hat die Bereitstellung effizienter Methoden der Anleitung zum Sprachenerwerb eine Schlüsselbedeutung.

Mehrdeutigkeit innerhalb von Sprachen und über sie hinweg kommt häufig vor, wenn man eine Bestandsaufnahme lexikalischer Formen und Wortbedeutungen durchführt. Das ist für die Lernenden eine echte Herausforderung, die Zusammenhänge zwischen den Sprachen erkennen müssen, um eine Vernetzung zur leichteren Sprachdarstellung herzustellen. AMBIGUITY IN FLVL (Ambiguity in foreign language vocabulary learning) ist ein EU-finanziertes Projekt, das derartige Herausforderungen beim Lernen und Darstellen von Worten im Fokus hat.

Hauptziel ist die Erkundung der Folgen des Lernens von fremdsprachlichen Vokabeln auf Bedeutungsdarstellungen von Worten in der Erstsprache. Außerdem arbeiten die Forscher an der Ermittlung der Arten von Mehrdeutigkeiten, die Herausforderungen darstellen, und erproben verschiedene Unterrichtsmethoden, welche die Schwierigkeiten mindern könnten.

Es wurden zwei Untersuchungen an zweisprachigen Personen in Arabisch/Hebräisch durchgeführt. Weitere Arbeiten ergaben Publikationen über Übersetzungsmehrdeutigkeit, die auftritt, wenn ein gegebenes Wort mehr als nur eine Übersetzung in die jeweils andere Sprache hat. Die Studienergebnisse zeigen, dass es einen Einfluss der nicht beabsichtigten Sprache gibt, selbst wenn zweisprachige Menschen in Kontexten arbeiten, in denen lediglich eine Sprache benötigt wird.

Die Arten, wie lexikalische Formen überlappen und Übersetzungsmehrdeutigkeiten die Lernenden in den Anfangsphasen des Erwerbs des fremdsprachlichen Wortschatzes beeinflussen, wurden gleichermaßen untersucht. Hierbei entdeckte man eine Reihe arabischer Wörter, die in ihrer Beziehung zum Hebräischen variieren. Diese sind in mehreren Trainingsstudien in das Unterrichten nativer Hebräischsprechender und russischer Hebräisch-Zweisprachiger eingeführt worden.

Man geht davon aus, dass in naher Zukunft Ergebnisse zu erwarten sind und man dann der Tatsache mehr Aufmerksamkeit widmen wird, wie das Lernen arabischer Worte die Verarbeitung hebräischer Worte beeinflusst.

veröffentlicht: 2016-01-26
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