FI-WARE
ist die Kernkomponente der öffentlich-privaten Partnerschaft "Future
Internet" (FI-PPP). Sie unterstützt hunderte Entwickler und ihre
Unternehmen bei der Umsetzung innovativer Ideen. "Dank unserer
Beteiligung an FI-WARE – und durch die Entwicklung von Kernkomponenten
und Anwendungen mit FI-WARE-Technologie – sind wir heute als führendes
finnisches Unternehmen für industrielles Internet bekannt", erklärt Ville Mickelsson,
der Geschäftsführer von CyberLightning, einem Spin-off-Unternehmen der
Universität von Oulu. "Die EU-Finanzierung ermöglichte uns, ein Team für
die Arbeit an diesem Projekt aufzustellen. Und diese Menschen sind bei
uns geblieben, um die Firma voranzubringen."
CyberLightning ist
inzwischen ein Unternehmen, das große Fortschritte verzeichnet und mit
seinen bahnbrechenden 3D-Visualisierungsverfahren das Internet der Dinge
dichter vernetzt – und dabei bereits 14 Vollzeitarbeitsplätze
geschaffen hat.
VISUALISIERUNG DES INDUSTRIELLEN INTERNET DER DINGE
Die CyberVille®-Softwareplattform basiert auf FI-WARE und wurde im
Mai dieses Jahres gestartet. Sie verbindet Erhebung und Verarbeitung
großer Datenmengen mit 3D-Modellierung zu einer leistungsfähigen
Plattform für die Überwachung und Steuerung industrieller Netzwerke, die
aus dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) hervorgehen. Diese
umfassen intelligente Stromnetze und Infrastrukturen intelligenter
Städte.
Das resultierende Visualisierungstool beruht auf Datensätzen aus
geographischen Informationssystemen (GIS) sowie Echtzeitdaten von
IoT-Sensoren und stellt ein strategisches Werkzeug für Unternehmen und
Organisationen dar. Es ermöglicht den Geschäftskunden eines
Unternehmens, Sensor- und Maschinennetzwerke mithilfe einer einfach zu
bedienenden Oberfläche über ein beliebiges Mobilgerät zu steuern.
Die zentrale Engine von CyberVille namens CyberVille™ Mind sammelt
und verarbeitet gewaltige Datenmengen und berechnet die 3D-Darstellung
der Daten auf der Benutzeroberfläche (Cyberville™ UI), welche mit allen
Arten von Tablet- und Smartphone-Browsern kompatibel ist.
ANWENDUNGEN IM ENERGIE- UND IMMOBILIENSEKTOR
Zur Demonstration der möglichen Energieanwendungen
erstellten die Mitarbeiter von CyberLightning ein 3D-Modell eines
Windparks im laufenden Betrieb, das Beispiel-Datensätze zum Status
einzelner Windturbinen und Steuerpunkte des Systems liefert. Bei der
Anzeige auf einem Tablet enthält die Visualisierung so viele Details,
dass selbst unterschiedliche Rotationsgeschwindigkeiten der Rotorblätter
ersichtlich sind.
Bei Anwendungen für intelligente Städte wie der Gebäudeverwaltung
werden GIS-Daten mit CAD (Computer-Aided Design)-Modellen der Gebäude
sowie der internen intelligenten Netzwerke (z. B. Beleuchtung,
Klimaanlagensteuerung, Anwesenheitssensor und Sicherheitssysteme)
zusammengeführt. Im stadtweiten Maßstab wird sich die auf Echtzeitdaten
beruhende Visualisierung der intelligenten Straßenbeleuchtung oder des
Betriebs der öffentlichen Verkehrsmittel positiv auf Betrieb,
Wartungsarbeiten und Kundendienst auswirken.
Zwei wichtige Kunden von CyberLightning sind der finnische
Energieversorger Fortum und die staatliche Immobiliengesellschaft Senate
Properties, die beide bereits CyberVille nutzen, um ihr intelligentes
Stromnetz bzw. ihre Immobilienoberflächen für das Internet der Dinge zu
entwickeln. CyberLightning verhandelt derzeit außerdem mit industriellen
Originalgeräteherstellern (OEMs), Systemintegratoren und weiteren
Unternehmen des Energiesektors über die Umsetzung der Lösungen.
"Netzbetriebsstellen und Steuerräume für Infrastruktursysteme
enthalten heutzutage meist dutzende verschiedene Anzeigen. Sowohl für
erfahrenes Personal als auch für fähige Manager ist es eine große
Herausforderung, das große Ganze zu sehen", sagt Ville.
"Die Komplexität dieser Netzwerktypen wird im Zeitalter des Internet
der Dinge exponentiell ansteigen. Mit CyberVille stellen wir die erste
Lösung vor, mit der den Herausforderungen des Systemmanagements in
unglaublich komplexen Netzwerkumgebungen begegnet werden kann", fügt er
hinzu.
CYBERLIGHTNING erhielt durch das FI-WARE-Projekt zwischen April 2013
und September 2014 eine Million Euro an Fördergeldern. Die dritte
Finanzierungsphase von FI-WARE begann im September 2014 mit einem Budget
von über 100 Millionen Euro, 80 Millionen davon sind für KMU und
Unternehmer bestimmt.
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