Para-Hydroxybenzoate (auch als Parabene bezeichnet) sind übliche
Konservierungsmittel, die verwendet werden, um das Wachstum von
kontaminierenden Mikroorganismen insbesondere in der Kosmetik zu
verhindern. Der EU-Gesetzgeber fördert die Nachfrage nach natürlicheren
und konservierungsmittelfreien Kosmetika, weshalb nach alternativen
Lösungen geforscht wird.
Das Projekt
ACTICOSPACK (Reducing the levels of preservatives in cosmetic products through active packaging technologies) zielte auf die Entwicklung von aktiven Verpackungen, die diese Konservierungsstoffe enthalten, um die Menge an Konservierungsmitteln in den Kosmetika selbst zu reduzieren. Dabei konzentrierte sich das Projekt auf Verpackungen für Shampoo, Sonnencreme und Gesichtscremes.
In den ersten Phasen des Projekts wurden verschiedene Konservierungssysteme bewertet und acht davon für weitere Tests ausgewählt. Die Forscher testeten diese auf ihre antimikrobielle Wirksamkeit gegen Zielmikroorganismen hin und lieferten erforderlichen Informationen, beispielsweise zu den wirksamsten Systemen und denen mit der kleinsten Konzentration. Außerdem bewertete ACTICOSPACK die chemische Stabilität und die Zytotoxizität von Konservierungsmitteln in der kosmetischen Matrix.
In den nächsten Phasen des Projekts wurden die ausgewählten Konservierungssysteme mit kosmetischen Verpackungsanforderungen und industriellen Verarbeitungstechnologien kombiniert. Die Zielverpackung für jedes Produkt war unterschiedlich: Flaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) für Shampoo, Flaschen aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen hoher Dichte (PE) für Sonnencreme und Hautpflegecremes.
Im Falle der PET-Flasche fanden die Forscher heraus, dass das Hinzufügen von Konservierungsmitteln zu schlechten physikalischen Eigenschaften führte. Zur Lösung dieses Problems fügte ACTICOSPACK der PET-Flasche eine Polymerharzschicht hinzu, die ein Konservierungsmittel enthielt.
Insgesamt produziert und testete das Projekt mehr als 150 verschiedene Kombinationen von Verpackungsmaterial und Konservierungsmitteln. Bis zum Ende des Projekts ergaben sich für mehrere aktive Verpackungsprodukte eine bessere antimikrobielle Leistung als die von im Handel erhältlichen Alternativen.
Diese Arbeit wird hoffentlich eine natürlichere und sichere Lösung für das Konservieren von Kosmetik sowie eine längere Produkthaltbarkeit und mehr Rentabilität liefern.