Verbesserte Detektion und Identifikation von Strahlung

Radiation_warning_symbol, fot. public domain

Globale Trends unterstreichen zunehmend die Notwendigkeit für eine verbesserte Erkennung und Identifizierung von radioaktiven Quellen und Kernmaterial. EU-finanzierte Wissenschaftler stellten sich dieser Herausforderung durch die Schaffung eines innovativen Werkzeugkastens.

Keine einzelne Technologie mit verbesserter Portabilität und Mobilität kann zuverlässig, genau und kosteneffektiv Bedrohungen bewerten, indem sie getarnte und geschirmte Materialien erfasst. Das Projekt SCINTILLA (Scintillation detectors and new technologies for nuclear security) entwickelte einen Werkzeugkasten für Detektionslösungen.

Die Toolbox enthält neue und verbesserte Technologien zur Identifizierung von schwer zu erkennenden radioaktiven Quellen und nuklearen Materialien, zusammen mit Leitlinien für die Anwendung dieser Technologien. Auf diese Weise zielt sie auf die minimierte Nutzung oder Verbreitung dieser Quellen und Materialien innerhalb der Bevölkerung ab.

Das Ziel der Toolbox ist es, die individuellen Einschränkungen der einzelnen Technologien durch die Kombination ihrer ergänzenden Fähigkeiten zu überwinden. Die Verwendung von Szintillations-Materialien, die eine Fluoreszenz aufweisen, wenn sie durch ionisierende Strahlung angeregt werden, macht die Verwendung von Helium-3 überflüssig. Helium-3 ist das vorherrschende Material bei Strahlungsportalmonitoren (RPM), die heute weltweit nahezu nicht verfügbar sind.

Die Wissenschaftler definierten eine breite Palette von Anwendungsfallstudien. Dazu gehörten die automatische Überprüfung beweglicher Ziele wie Personen, Autos und Lastwagen, die Inspektion von großen Containern sowie der Nachweis von radioaktiven Quellen in Bomben. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Management von Menschenmengen und öffentlichen Plätze, wo SCINTILLA nun ein Miniatur-Kommunikationsgerät für die Benutzung durch Ersthelfer bei der Bombenerkennung vorschlägt.

Darüber hinaus untersuchten die Forscher technische Kriterien wie Erfassungsbereich, Betriebstemperatur, Empfindlichkeit und Art des analysierten Ziels. Außerdem unterschieden sie zwischen Neutronen- und Gammastrahlung, arbeiteten an der Minimierung der Fehlalarme und bewerteten die entwickelten Technologien in Bezug auf praktische Kriterien wie Portabilität und Kosten.

Die Forscher legten alle Anwendungsfallstudien und Anforderungen fest und bewerteten Technologien für die Überprüfungs-RPM für Fahrzeuge und Menschen unter realen Bedingungen. Darüber hinaus testeten sie ein Kommunikationsprotokoll, das Detektoren und Detektionssysteme in Teilsysteme integriert.

Ein SCINTILLA Partnership Network wurde für Endanwender, Technologieanbieter und Wissenschaftler, die sich mit Identifizierung und Nachweis von abgeschirmtem Kernmaterial befassen, aufgebaut. Die Arbeiten des SCINTILLA-Projekts werden dafür sorgen, dass Europa seine Spitzenposition in diesem Bereich behält, der entscheidend für Sicherheit und Gefahrenabwehr ihrer Bürger ist.

veröffentlicht: 2016-04-05
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