Für die Fertigung geeignete Kunststoffe (auch als verstärkte Polymerverbundstoffe bezeichnet) stellen einen wichtigen Markt dar, der voraussichtlich noch exponentiell wachsen wird. Eine EU-Initiative will die erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt und negativen Folgen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer bewältigen.
Verbundwerkstoffe vereinen Stärke und Leichtigkeit sowie niedrige
Kosten, weshalb sie sich für zahlreiche Branchen ideal eignen.
Allerdings gibt es erhebliche ökologische Nachteile und sie stellen
Gesundheitsrisiken für die Menschen dar, die sie herstellen.
Angesichts dieser Herausforderungen will das EU-finanzierte Projekt
REFORM (Resource-efficient factory of recyclable manufacturing composite components) den Lebenszyklus von Kompositen revolutionieren, indem es Möglichkeiten identifiziert, um Abfall sowie Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren, ebenso wie Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Rohstoffabbau, Produktion und eventueller Entsorgung oder Recycling.
Das Team von REFORM erforschte und finalisierte zwei spezifische Produktionstechnologien, die auf eine Verringerung von Energieverbrauch und Abfällen ausgerichtet sind: lasergestützte Fertigung und Augmented Reality. Die Bauteile für den Demonstrator wurden definiert und mehrere Prototypen wurden für die Endbenutzerbeurteilung gebaut. Im abschließenden Jahr werden diese Technologien in den Demonstratoren umgesetzt und damit ausgewertet werden.
Die Forscher untersuchten auch die abrasive Wasserstrahltechnik als ein effizienteres Verfahren zum Trimmen und Schneiden von Verbundbauteilen. Die Technologie wurde spezifiziert und alle neuen Systemprototypen wurden entwickelt und installiert und stehen für Tests bereit. Ein weiteres bemerkenswertes Ergebnis war, dass die Verwendung von Schleifmitteln für 60% der Schnittkosten verantwortlich war.
Die Verbreitungsmaßnahmen umfassen eine Website als Ressource-Kanal, eine Mailingliste für das Konsortium und Banner und Flugblätter für verschiedene Veranstaltungen. Darüber hinaus wurden 16 Artikel geschrieben, von denen einige bereits veröffentlicht wurden.
Die Projektpartner identifizieren verwertbare Ergebnisse und ermitteln die am besten geeigneten Möglichkeiten, um von diesen zu profitieren. Darüber hinaus identifizierten sie potenzielle Geschäftsmöglichkeiten für die Technologien.
Kurz vor Ende des Projekts rechnen die REFORM-Partnern mit der Entwicklung von ressourceneffizienten und sauberen Technologien für die Herstellung von Verbundwerkstoffen. Dies ermöglicht völlig umweltverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Verbundproduktionsmethoden für die Öko-Fabrik der Zukunft.